Am Vortag des Holocaust-Gedenktages haben am Dienstag im nordböhmischen
Teplice / Teplitz Mitglieder der jüdischen Gemeinde und viele Schüler
der
Ermordung der Juden durch die Nazis gedacht. Für die sechs Millionen
Menschen, die unter Hitler in den Gaskammern sterben mussten, wurden zwei
Gedenkgottesdienste abgehalten. Es sei wichtig, daran zu erinnern, da
viele
Menschen heute versuchten den Holocaust anzuzweifeln, sagte der
Vorsitzende
der jüdischen Gemeinde von Teplice, Oldřich Látal.
In den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts lebten in Teplice 5000 Juden,
etwa ein Zehntel der Gesamtbewohner. Bis zu ihrer Zerstörung durch die
Nazis Mitte März 1939 stand in der Stadt die größte Synagoge auf
tschechischem Boden. Die meisten der Juden aus Teplice kamen in den
Konzentrations- und Vernichtungslagern ums Leben, heute hat die jüdische
Gemeinde der Stadt 120 Mitglieder.