Das Oberhaupt der katholischen Kirche in Tschechien, Kardinal Miroslav
Vlk, hat sich der Kritik angeschlossen, die an der Aufhebung der
Exkommunikation des britischen Bischofs Williamson durch Papst Benedikt
XVI. in der Öffentlichkeit geäußert wurde. Der Vatikan habe diesen
Schritt zu leichtfertig getan, schreibt Kardinal Vlk auf seiner
Internetseite. Zunächst habe er den Akt der päpstlichen Gnade verteidigt.
Einige Umstände dieser Entscheidung seien jedoch unhaltbar. So sei
Kardinal Walter Kasper, der für die Beziehungen zwischen den Juden und dem
Vatikan zuständig ist, nicht über den Schritt des Papstes informiert
worden. Auch sei die Holocaustleugnung durch Williamson schon lange zuvor
bekannt gewesen, schreibt Vlk.