Anlässlich des Setzens der letzten Stele des Holocaust-Mahnmals in
Berlin haben Vertreter tschechischer Opferverbände das Einrichten der
Gedenkstätte ausdrücklich begrüßt. "Vor Jahren war ein würdiges und
zentrales Mahnmal in Berlin undenkbar. Der heutige Tag zeigt, dass es
geht. Das Setzen der letzten Stele ist eine gute Nachricht", sagte der
Co-Vorsitzende des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, Tomas Kafka.
Lob kam auch vom Leiter des Verbandes ehemaliger politischer Häftlinge,
Oldrich Stransky. "Diese Gedenkstätte ist wichtig und nötig, um Zeugnis
für kommende Generationen abzulegen", sagte der 83-jährige
Auschwitz-Überlebende. Auch der Verband der Jüdischen Gemeinden in
Tschechien sprach sich für das Mahnmal aus. "Es passt nach Berlin, denn
die Stadt ist ein Ort der Kontraste. Seine geplante Eröffnung im
kommenden Jahr, 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, ist mehr als
symbolisch - es ist ein Akt der Versöhnung", sagte ein Mitglied des
Vorstandes am Mittwoch der dpa in Prag.