Der tschechische Ex-Präsident Václav Havel hat die jüngste Welle von
Prozessen gegen 75 kubanische Dissidenten, die insgesamt zu 1454 Jahren
Gefängnis verurteilt wurden, als "Krämpfe" des Fidel Castro-Regimes
bezeichnet. Im Gespräch für die slowakische Wochenzeitung Domino-fórum
erklärte Havel, er sei über diese Nachrichten erschreckt, sei jedoch
davon überzeugt, dass die kubanischen Dissidenten diese Strafen nicht
werden absitzen müssen, sondern in einigen Monaten frei sein werden. Er
wage nicht, Prognosen auszusprechen, so Havel, ihm scheine aber, dass
diese Krämpfe eine Art Verzweifelung und Hoffnungslosigkeit des Regimes
widerspiegeln.