Tschechien, Deutschland und Polen werden gemeinsam Gelder aus den EU-Fonds
für die Beseitigung der Hochwasserschäden beantragen. Darüber
informierten die Ministerpräsidenten Sachsens und Tschechiens, Stanislaw
Tillich und Petr Nečas, am Dienstag in Prag.
Premier Nečas hatte erst neulich erklärt, dass er mit Sachsen und Polen
gemeinsam eine Zuwendung aus den EU-Fonds zur Beseitigung der
Hochwasserschäden beantragen möchte. Um die EU-Gelder auch zu bekommen,
müssen die Schäden eine Summe von mindestens 21 Milliarden Kronen (840
Millionen Euro) aufweisen; doch so hoch waren die Schäden in Tschechien
nicht. Das Hochwasser, das im August vor allem die Region von Liberec /
Reichenberg und Ústí nad Labem / Aussig heimsuchte, hat in Nordböhmen
einen Gesamtschaden in Höhe von mehr als 10 Milliarden Kronen (400
Millionen Euro) verursacht.
Tillich sprach mit Nečas zudem über die verstärkten Polizeikontrollen,
die auf sächsischen Straßen durchgeführt werden und über die sich
manchmal tschechische Autofahrer beschweren. Den beiden Premierministern
zufolge soll sich die Situation durch eine engere Zusammenarbeit der
tschechischen und deutschen Polizei verbessern.