Die Sudetendeutsche Landsmannschaft, die offizielle Vertretung der
Sudetendeutschen Volksgruppe seit 1949 mit Sitz in München, wehrt sich
erneut gegen die missbräuchliche Verwendung ihres Namens. In einem
offiziellen Schreiben, das auch Radio Prag vorliegt, untersagt die
Organisation aus München der Bürgervereinigung Sudetendeutsche
Landsmannschaft in Böhmen, Mähren und Schlesien die Verwendung ihres
Namens und ihres Wappens und bekräftigt damit ihre schon früher
getroffenen Aussagen. Die Sudetendeutsche Landsmannschaft stehe mit der
tschechischen Bürgervereinigung gleichen Namens in keiner Verbindung,
heißt es. Mit der rechtmäßigen Vertretung der Landsmannschaft in der
Tschechischen Republik sei seit dem Jahr 2003 ausschließlich das
Sudetendeutsche Büro in Prag beauftragt, erklärte der Bundesvorsitzende
der Landsmannschaft, Franz Pany, in seiner Stellungnahme.
Die Sudetendeutsche Landsmannschaft mit Sitz in München reagierte damit
auch auf ein Urteil des Prager Stadtgerichts vom Donnerstag. In dem Urteil
hat das Gericht die Ablehnung der Registrierung der Bürgervereinigung
Sudetendeutsche Landsmannschaft in Böhmen, Mähren und Schlesien durch das
Innenministerium als nicht rechtens erklärt. Die Vertreter der
Bürgervereinigung hatten daraufhin angekündigt, ihre Arbeit wieder sofort
aufzunehmen. Sowohl der Sprachwahl der Bürgervereinigung als auch der Art
und Weise ihres Vorgehens erteilte Franz Pany indes eine klare Absage.