Die westböhmische Stadt Cheb / Eger erhält dieser Tage ständig neue
Angebote zur mietgebundenen Nutzung oder zum Kauf eines Waldes, den die
Stadt im Freistaat Bayern besitzt. Die Angebote sind eine Reaktion auf ein
Urteil des Gerichts in Regensburg vom Dezember 2010. Laut diesem Urteil
müsse der Wald, der 45 Jahre unter deutscher Zwangsverwaltung stand, an
die Stadt Eger zurückgegeben werden. Den nahe der Grenze gelegenen Wald
mit einer Fläche von fast 650 Hektar hatte die Stadt ursprünglich im Jahr
1927 gekauft. Wie sie den Wald jetzt nutzen wolle, lassen die Stadtväter
aber weiter offen. Man wolle erst die schriftliche Begründung des
Gerichtsurteils abwarten, sagte am Montag Chebs Bürgermeister Pavel
Vanoušek. Nach Zustellung des schriftlich verfassten Urteils habe nämlich
die Gegenseite im Rechtsstreit noch die Möglichkeit der Berufung, hieß
es.