Der tschechische Staatspräsident Václav Klaus kritisierte auf einer
Konferenz des konservativen Heartland Institute in Chicago, dass
Deutschland in Hinblick auf die Abkehr von der Atomenergie „verwirrt“
handele. Die Entscheidung, die Kernreaktoren vom Netz zu nehmen, habe nur
den normalen Bürger und die Industrie verschreckt, ein wirklicher Wandel
sei nicht zu erkennen, erklärte das tschechische Staatsoberhaupt. Generell
sei die Debatte um die Globale Erwärmung eine ideologische Diskussion. Die
osteuropäischen Staaten würden in dieser Frage von der Europäischen
Union korrumpiert, führte Klaus aus. Es sei gelungen, den
„Environmentalismus“, den Glauben an den Umweltschutz, zu einem
offiziellen Glauben der westlichen Gesellschaften zu machen, der zu einer
radikalen Änderung der westlichen Gesellschaft führe, erörterte Klaus
seine Theorie. Er sehe darin eine Gefährdung der Freiheit des Menschen.
Klaus war Hauptredner auf der Konferenz des Heartland Institutes zum
Klimawandel. Das Institut ist ein bekannter Gegner der Theorie einer
globalen Erwärmung und veranstaltet regelmäßig Konferenzen zu dem Thema.
Zu den Unterstützern des Instituts gehören die Softwarefirma Microsoft,
der Parmakonzern Pfizer, aber auch wohlhabende Einzelpersonen, die der
erzkonservativen Tea-Party-Bewegung in Amerika angehören.