Sächsische Politiker beschweren sich über wiederholte Verunreinigungen
der Elbe, die auf tschechischer Seite entstehen. 2010 bis 2013 seien
insgesamt 20 solcher Vorfälle bekannt geworden, sagte Sachsens
Umweltminister Frank Kupfer (CDU) der „Bild“-Zeitung
(Mittwochsausgabe). Der letzte stammte vom April dieses Jahres, als bei Bad
Schandau ein weißer Flockenwirbel den Fluss bedeckte. Auf das Problem
aufmerksam gemacht hatte die Landtagsabgeordnete Eva Jähnig, die
Grünen-Politikerin stellte eine Liste der Verunreinigungen zusammen.
Demnach werden am tschechischen Elbelauf vor allem Öl und Diesel in den
Fluss gekippt, aber auch einfach Abwasser ungereinigt eingeleitet. Jähnig
glaubt dabei, dass es in Wirklichkeit noch mehr Vorfälle gegeben hat.
Informationen über Gift in der Elbe würden kaum an die Öffentlichkeit
gelangen, so die Abgeordnete.
Das sächsische Umweltministerium kann indes nichts gegen die
Verunreinigungen unternehmen. Diese gehören allein in den Kompetenzbereich
tschechischer Behörden und Anlagenbetreiber.