Die Kriminalität im Grenzgebiet des Dreiländerecks von Deutschland,
Polen und Tschechien ist offiziellen Angaben zufolge rückläufig. Wurden
vor zehn Jahren in der Region um die ostsächsischen Städte Bautzen und
Görlitz noch über 50.000 Straftaten festgestellt, so haben die
Polizeiämter im vergangenen Jahr nur noch rund 38.000 Straftaten
registriert. Diese Angaben machte der Internetserver Welt.de auf der Basis
einer Pressekonferenz der Polizeidirektion Oberlausitz-Niederschlesien, die
am Donnerstag in Bautzen stattfand.
Eine ähnliche Situation wie in Deutschland gibt es aber auch in
Tschechien und Polen. In der polnischen Grenzregion ist die Kriminalität
in den zurückliegenden elf Jahren um 65 Prozent zurückgegangen. Nach
Aussage von Experten sei das unter anderem auf die verbesserte
Zusammenarbeit der Polizei der drei Länder zurückzuführen. Gemeinsame
Streifen oder auch mehrere gemeinsame Dienststellen an der Grenze hätten
ihre Wirkung nicht verfehlt, hieß es. Wie der Bürgermeister des
tschechischen Hrádek nad Nisou / Grottau, Martin Půty, sagte, fühlten
sich die Einwohner der Stadt aber trotz der gesunkenen Kriminalität nicht
sicher. Ein dauerhaftes Problem seien nach wie vor Autodiebstähle und der
Kabelklau, bemerkte Půty.