Eine Gruppe von 25 christlichen Irakern, die am Samstag von Südmähren aus
nach Deutschland aufgebrochen war, muss nach Tschechien zurückkehren. Kurz
hinter der Grenze wurde der Bus mit den Irakern im sächsischen Breitenau
von der Polizei gestoppt. Danach beantragte die deutsche Seite die
Wiederaufnahme der 25 Iraker in Tschechien anhand des
Rückübernahmeabkommens. Dem hat die tschechische Seite stattgegeben.
Innenminister Milan Chovanec (Sozialdemokraten) hat die ihm unterstellte
Polizei aufgefordert, alle Rechtsmittel für eine Rückführung der 25
Iraker in ihr Heimatland zu nutzen. Die Gruppe ist durch das Projekt des
Stiftungsfonds „Generace 21“ nach Tschechien gekommen, bei dem bis zu
150 irakischen Christen hierzulande Asyl gewährt werden sollte. Bisher
sind 89 Iraker in Tschechien eingetroffen. Die Gruppe der 25 Iraker sei
eine verzweigte Familie, die in Tschechien keine Perspektive sehe, hieß
es. Deshalb wollte sie am Samstag nach Deutschland in Richtung Essen
ausreisen. Weil sie damit das tschechische Asyl zurückgewiesen hat, muss
die Gruppe nun binnen sieben Tagen das Land verlassen. Laut Innenminister
Chovanec müssen die Iraker bis zum 7. April in ihr Heimatland
zurückkehren. Für ein anderes Land im Schengen-Raum hätten sie kein
Zutrittsrecht, so Chovanec.