Der Nacht vom 9. auf den 10. November widmet die Prager jüdische Gemeinde
jedes Jahr besondere Aufmerksamkeit. Es ist der schmerzliche Gedenktag der
Opfer der so genannten „Reichspogromnacht“, die im Jahr 1938 im
nationalsozialistischen Deutschland den Beginn der Bedrohung, Verfolgung
und Ermordung von Millionen von Juden in aller Welt bedeutete. Mit großer
Bestürzung nahm daher die jüdische Gemeinde zur Kenntnis, dass
gewaltbereite Neonazis aus Tschechien, Slowakei und Deutschland trotz
Verbotes zu einem Marsch durch das ehemalige jüdische Viertel