Für den internationalen Preis für Menschenrechte, der nach Präsident
Václav Havel benannt wurde, wurden der weißrussische Bürgerrechtler Ales
Bjaljacki, der Verband junger georgischer Juristen und das Netzwerk für
Verteidigung der Menschenrechte aus China nominiert. Eine internationale
Kommission hat am Montag in Prag über die Nominierung der drei Kandidaten
entschieden. Sie möchte mit der Preisverleihung deren Bemühungen um die
Einhaltung der Menschrechte würdigen. Wer der drei Nominierten mit dem
Václav-Havel-Preis ausgezeichnet wird, wird am 30. September bekannt
gegeben. Mitglieder der Kommission, die die Kandidaten nominiert hat, waren
der Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarats,
Jean-Cluade Mignon sowie Vertreter der Václav-Havel-Bibliothek und der
Charta 77-Stiftung. Mignon erklärte, er sei froh, dass der Preis nach dem
verstorbenen tschechischen Staatspräsidenten benannt wurde. Havel sei ein
außerordentlich tapferer und charismatischer Mensch gewesen, so Mignon.
Der neu eingeführte Václav-Havel-Preis löst den Menschenrechtspreis ab,
der seit 2007 vom Europarat vergeben wurde.