Die Regierungskoalition ließ kurz vor dem Nato-Gipfel in Wales verlauten,
sie wolle den Verteidigungshaushalt bis 2020 auf 1,4 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts aufstocken. Die Koalitionsparteien unterzeichneten am
Mittwoch eine Absichtserklärung, in der die Erhöhung der Militärausgaben
verankert ist. Dies teilte der christdemokratische Abgeordnete Ivan Gabal
mit. Zurzeit erhält die Armee etwa ein Prozent des BIP. Beim Nato-Beitritt
verpflichtete sich Tschechien jedoch, den Verteidigungshaushalt auf dem
Niveau von zwei Prozent des BIP aufrechtzuerhalten. Die Soldaten beschweren
sich eine Zeit lang, dass ihnen die finanzielle Lage nicht ermöglicht,
alle Pflichten entsprechend zu erfüllen. Die Politiker hatten
ursprünglich vor, eine Absichtserklärung über den Verteidigungshaushalt
zu schließen, die sowohl die Koalition als auch die Opposition
unterstützt hätte. Dies ist jedoch nicht gelungen.