Die Tschechische Republik unterstützt den Beitritt Mazedoniens in die
Europäische Union und die Nato. Das erklärte Ministerpräsident Bohuslav
Sobotka am Donnerstag nach dem Treffen mit seinem mazedonischen
Amtskollegen Nikola Gruevski in Prag. Sobotka versicherte seinem Gast
zudem, dass Tschechien darauf eingestellt sei, den Mazedoniern auf ihrem
Weg zu beiden Bündnissen zu helfen.
Nach Aussage von Gruevski sei sein Land für die Verhandlungen zum
Beitritt in die EU und die Nato gut vorbereitet. Wegen eines Streits mit
Griechenland aber seien die entsprechenden Gespräche immer noch nicht
begonnen worden. Dabei besitzt Mazedonien bereits seit 2005 den Status
eines EU-Kandidatenlands. Die Beitrittsverhandlungen werden jedoch
weiterhin von Griechenland blockiert. Der Grund: Die Griechen entrüsten
sich darüber, dass ihr nördlicher Nachbarstaat seit seiner
Selbständigkeit den Landesnamen Mazedonien trägt. Den gleichen Namen habe
bereits eine Region in Nordgriechenland, und diese Region habe den
größeren Anspruch auf den Namen. Die Griechen schlugen daher gegenüber
der Uno vor, dass ihr Nachbarland Ehemalige jugoslawische Republik
Mazedonien heißen möge. Mehr als 120 Staaten, darunter Russland, die USA
und die Tschechische Republik, haben das Land indes als Republik Mazedonien
anerkannt.