Eine umfangreiche Militäraggression Russlands stehe nicht auf der
Tagesordnung. Dies sagte der Vorsitzende des Militärausschusses der Nato
in seinem Vortrag am Montag an der Karlsuniversität in Prag. Es lasse sich
aber nicht ausschließen, dass Russland im Baltikum ähnlich wie auf der
Krim oder in der Ostukraine vorgehen könnte, so Pavel weiter. Die Allianz
plant laut ihm nicht, Streitkräfte an die Ostgrenze im Baltikum zu
schicken. Der General betonte, es sei wichtig, einen offenen Dialog mit
Russland zu führen. Eine weitere Beratung des Nato-Russland-Rates könnte
ihm zufolge nach dem Nato-Gipfel in Warschau stattfinden. Darauf seien sich
die Beteiligten vorläufig einig, so Pavel. Die Nato und Russland haben den
Dialog wegen des eskalierenden Konflikts in Ostukraine für zwei Jahre
ausgesetzt. Er wurde im April wiederaufgenommen, allerdings ohne größeren
Erfolg.