In Fortsetzung seines zweitägigen Besuchs in Tschechien traf
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag mit Staatspräsident
Miloš Zeman zusammen. Beide Politiker erörterten dabei vor allem Fragen,
die mit dem Terrorismus in Zusammenhang stehen. „Das grundsätzliche
Thema der sachlichen und freundschaftlichen Gespräche war die Gefahr, die
von der Terrormiliz Islamischer Staat ausgehe“, bestätigte anschließend
Präsidentensprecher Jiří Ovčáček. Zeman habe mit dem Nato-Chef
hierbei auch über seinen Vorschlag zur Bildung einer internationalen
Anti-Terror-Truppe gesprochen. Diesen Vorschlag wolle das Staatsoberhaupt
in einem Monat den Vereinten Nationen auf der diesjährigen
UN-Vollversammlung unterbreiten, ergänzte Ovčáček.
Gleich zu Beginn der Begegnung war es indes zu einem Fauxpas gekommen:
Anstatt der Nato-Flagge war beim Eintreffen von Stoltenberg auf der Prager
Burg die Fahne der Vereinten Nationen (Uno) ausgeflaggt. Nach Auskunft von
Ovčáček werde man der Sache nachgehen, wie es zu diesem Fehlgriff kam.
Ein Mitarbeiter der Burgwache wird sich dafür vermutlich verantworten
müssen, hieß es.