Die Entscheidung von Papst Benedikt XVI., sein Amt zum 28. Februar
niederzulegen, ist bei tschechischen katholischen Würdenträgern auf
Überraschung, aber auch auf großen Respekt gestoßen. Der Vorsitzende der
tschechischen Bischofskonferenz, der Kardinal und Prager Erzbischof Dominik
Duka, dankte dem Heiligen Vater für seinen Beitrag zum Verständnis der
Kirche in Tschechien. Duka rief alle Gläubigen auf, für die Gesundheit
und die Kraft des abtretenden Papstes zu beten. Der Erzbischof von Olomouc
/ Olmütz, Jan Graubner, erklärte, der Rücktritt sei überraschend, weil
dies seit Jahrhunderten nicht mehr vorgekommen sei. Graubner sagte, er
betrachte es als eine große Geste der Achtung gegenüber dem Papstamt, die
von der Größe Benedikt XVI. zeuge. Auch der Brünner Bischof Vojtěch
Cirkle bezeichnet den Rücktritt als einen überraschenden und
ungewöhnlichen Durchbruch. Er habe den Papst immer für seine
Menschlichkeit und seine Verankerung in der traditionellen Kirche sowie
für seine Noblesse und seine Demut geschätzt, so Cirkle.