Es wäre die größte Kirche Prags geworden – hätte man sie denn
vollendet: die Maria-Schnee-Kirche in der Prager Neustadt. Sie wurde schon
1347 gegründet. Im Kloster, das neben der Kirche errichtet wurde,
siedelten sich Anfang des 17. Jahrhunderts die Franziskaner an. Das Stift
sowie die Pfarrei waren nach den Hussitenkriegen heruntergekommen, die
Franziskaner begannen dann, es wieder zu beleben. Im Jahr 1611 kam es bei
Maria Schnee zu einem tragischen Ereignis: Bei einem Überfall auf das
Kloster wurden 14 Mitglieder des Franziskanerordens ermordet.