Im ostböhmischen Hradec Králové / Königgrätz hat das Begräbnis von
Erzbischof Karel Otčenášek stattgefunden. Den Gottesdienst in der
Heilig-Geist-Kathedrale zelebrierte der Bischof von Königgrätz, Jan
Vokál. Am Gottesdienst nahmen beispielsweise der Prager Erzbischof Dominik
Duka, Gesundheitsminister Leoš Heger und Finanzminister Miroslav Kalousek
teil. Duka sagte, Otčenášek habe nicht nur für seine Diözese, sondern
für das ganze Land viel bedeutet. Die Kirche habe der Erzbischof als eine
Institution verstanden, die den Menschen dienen soll, so Dominik Duka.
Tausende von Menschen haben die heilige Messe auf Großbildschirm vor der
Kathedrale verfolgt. Erzbischof Otčenášek wurde nach der Trauerzeremonie
in der Krypta im Presbyterium der Kathedrale bestattet.
Karel Otčenášek ist im Alter von 91 Jahren am 23. Mai in Königgrätz
gestorben. Priester ist Otčenášek 1945 geworden, fünf Jahre später
wurde er geheim zum Bischof geweiht. Mehr als zehn Jahre verbrachte er in
komunistischen Gefängnissen. Ins Amt des Bischofs von Königgrätz durfte
er im Dezember 1989 wieder eingeführt werden. 1995 wurde Otčenášek mit
dem Tomáš-Garrigue-Masaryk-Orden ausgezeichnet.