Die Einwohner der nordböhmischen Stadt Chrastava / Kratzau haben am
Sonntag der Ereignisse vom 7. August 2010 gedacht, als ein verheerendes
Blitzhochwasser ihren Ort bis zur Unkenntlichkeit verwüstete. Die
Schäden, die das schnell gestiegene Wasser in ihrem Städtchen anrichtete,
beliefen sich auf 180 Millionen Kronen (ca. 7,5 Millionen Euro). Die
Jahrtausendflut riss vier Brücken und sieben Stege über der Neiße und
der Jeřice ein, sie zerstörte mehrere Häuser, die später niedergerissen
werden mussten. Zum Symbol des katastrophalen Hochwassers wurde die 1907 im
Sezessionsstil errichtete Stahlbrücke über der Jeřice, die ebenfalls
zerschellte. Jetzt steht hier nur noch ein Pfeiler der Brücke, die zu den
wertvollsten Denkmälern der Stadt gehörte. Der Wiederaufbau der Brücke,
mit dem im nächsten Jahr begonnen werden soll, wird vermutlich rund 15
Millionen Kronen (ca. 620.000 Euro) kosten, sagte Bürgermeister Michael
Canov.