In der Deutsch-Tschechischen Erklärung von 1997 ging es laut Ex-Präsident
Václav Klaus nicht um eine Versöhnung zweier Völker, sondern um die
Versöhnung mit der jeweils eigenen Geschichte. Klaus sagte dies bei einer
Konferenz am Dienstag in Prag. Er hatte als tschechischer Premier das
Dokument über die bilateralen Beziehungen vor 20 Jahren unterzeichnet. Die
Erklärung habe die Probleme der Vergangenheit nicht lösen können. Sie
sei für diejenigen bestimmt gewesen, die verstehen wollten, dass diese
Probleme unlösbar seien, so Klaus. Die späteren Gesten tschechischer
Politiker gegenüber Sudetendeutschen bezeichnete der Ex-Präsident als
„überflüssig“.