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Wie kommt ein Priester zur Politik? Wie kontrovers sind Teilnahmen am Sudetendeutschen Tag und ein Besuch vom Dalai Lama? Auf diese Fragen antwortet Kulturminister Daniel Herman in einem Exklusiv-Interview für Radio Prag. In einem ersten Teil des Gesprächs spricht Daniel Herman über sein Verhältnis zu Deutschland und Österreich, seinen Weg vom Pfarrhaus in die Politik und den Glauben in der tschechischen Gesellschaft.

Die westböhmische Stadt Aš / Asch nimmt an den ersten deutsch-tschechischen Aktionstagen in Hof teil. Diese sollen die guten nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen den Städten im Grenzgebiet vertiefen. Die Themen der Tage sind Geschichte und Traditionen, Kultur und Sport für die ganze Familie. Dies teilte der Sprecher des Stadtrats in Aš, Milan Vrbata, mit. Auf dem Programm stehen laut Vrbata Theatervorstellungen, die simultan gedolmetscht werden, zweisprachige Führungen durch die Kirchen in Hof, Konzerte und Wassersport auf der Saale und auf dem Untreusee. Die deutsch-tschechischen Aktionstage finden von 15. bis 21. Mai in Hof statt.

Im bayerischen Parlament erinnern Deutsche und Tschechen am Freitag an den gemeinsamen Kulturaustausch. Der Adalbert-Stifter-Verein begeht an dem Tag seinen 70. Geburtstag. Am 5. Mai 1947 von Sudetendeutschen gegründet, gehört der Stifter-Verein schon lange zu den ständigen Mittlern über die Grenzen hinweg. Seit mehr als 30 Jahren leitet Peter Becher als Geschäftsführer diese älteste Vereinigung sudetendeutscher Vertriebener. Im Studio von Radio Prag erzählt er unter anderem von der Hilfe für tschechische Exilanten 1968 und die neuen Horizonte nach

Von der Millionenmetropole in die Provinz: Die Berlinerin Sara-Marie Plekat hat sich vor drei Jahren aufgemacht ins nordböhmische Řehlovice bei Ústí nad Labem / Aussig. Dort hat sie im Kulturzentrum gearbeitet und ist dadurch tief eingetaucht in die Vergangenheit des Ortes. Ein Gespräch mit ihr über die Verwerfungen der Geschichte und Biographien mit Brüchen, das Interesse junger Deutscher für Tschechien und wie es ist, ein Buch in zwei Ländern herauszugeben.

Das Gratzener Bergland (Novohradské hory) liegt in Südböhmen, ist relativ dünn besiedelt ist und bietet viel Natur. Lenka Ovčáčková hat einen Dokumentarfilm über diese Region gedreht, er heißt „Im Einen Alles, im All nur Eines“. In dem Streifen schildern Vertriebene ihre Erinnerungen und die heutigen Bewohner das jetzige Leben. Das Ganz ist begleitet von Zitaten des Philosophen und Naturwissenschaftlers Georg Franz August Buquoy, dessen Leben eng verbunden ist mit der Ortschaft Nové Hrady / Gratzen. Der Film hat am Mittwoch im Haus der Minderheiten

In der christlichen Welt ist Ostern nach Weihnachten das wohl beliebteste Fest. Das hat auch mit den Bräuchen zu tun. Doch die können ganz unterschiedlich sein, und das oft auch in unmittelbarer Nachbarschaft. So wie in Deutschland und in Tschechien. Sie glauben das nicht? Wir haben jemanden dazu befragt, der es wissen muss: den Deutschen Christian Rühmkorf, der seit über zehn Jahren in Prag lebt und mit einer Tschechin verheiratet ist.

Mit dem Projekt "Czech your talent" wollen tschechische Firmen bewusst deutschsprachige Fachkräfte nach Tschechien locken. Grund dafür ist vor allem, dass immer weniger deutschsprachige Arbeitnehmer in Tschechien beschäftigt sind, und das trotz der engen wirtschaftlichen Bindungen nach Deutschland. Hinter der Initiative stehen unter anderem der Unternehmensverband ABSL, die staatliche Investitionsagentur CzechInvest und die tschechische Botschaft in Berlin. Schmackhaft soll Tschechien den deutschen Arbeitnehmern vor allem mit den niedrigen Lebenshaltungskosten bei vergleichsweise guten Löhnen gemacht werden

Von nun an heißt es mittwochs „Dobrý večer“ bei den Freiwilligen Feuerwehren von Adorf und Bad Elster in Sachsen. Sie wollen nämlich mit den Kollegen im tschechischen Krásná enger zusammenarbeiten und lernen nun fleißig Tschechisch. Einmal in der Woche pauken die Einsatzkräfte Vokabeln für Begriffe wie Atemschutzmaske und Einsatzleiter. Zuvor hatte auch die Stadtverwaltung im Rahmen eines EU-Projekts einen Tschechisch-Grundkurs absolviert. Auch die Wirtschaft der Region setzt zunehmend auf Tschechien. Der sächsische Außenhandel mit dem Nachbarland erlebe gerade einen Boom, hieß es in der Industrie- und Handelskammer Chemnitz.

Es war am Montag ein Dreiertreffen, das nicht so häufig vorkommt: Der tschechische Premier Bohuslav Sobotka, sein slowakischer Amtskollege Robert Fico und Bundeskanzlerin Angela Merkel kamen in Berlin zusammen. Anlass waren 25 Jahre seit dem Deutsch-Tschechoslowakischen Vertrag über gute Nachbarschaft von 1992. Doch hauptsächlich ging es bei der Unterredung im Bundeskanzleramt sowie einer Diskussion mit Schülern und Studierenden um die Zukunft in Europa.

Mit dem Deutsch-Tschechoslowakischen Vertrag über gutnachbarschaftliche Beziehungen von 1992 wurde ein großer Schritt in Richtung gemeinsamer Zukunft gemacht. Dies haben die Regierungschefs der mittlerweile drei Länder – Angela Merkel, Bohuslav Sobotka und Robert Fico – am Dienstag in Berlin auch gefeiert. Doch die Zukunft scheint nicht mehr so rosig wie damals, zumindest was die Europäische Union betrifft.