Die Tschechische Republik und Deutschland erwarten in naher Zukunft
eine Debatte über das weitere Schicksal des Deutsch-tschechischen
Zukunftsfonds. Der Fonds war auf der Basis der Deutsch-Tschechischen
Erklärung von 1997 gegründet worden. Danach sollte er zunächst zehn
Jahre bestehen, also bis 2007. Der Co-Direktor des Zukunftsfonds, Tomas
Kafka, sprach sich mit einem Interview mit der tschechischen
Nachrichtenagentur ctk eindeutig für eine Verlängerung der Tätigkeit
aus. Die Regierungen sollen seiner Meinung nach so früh wie möglich
über die Zukunft der bilateralen Stiftung entscheiden. Die deutsche
Regierung hatte bereits im Februar bekannt gegeben, sie würde eine
Verlängerung des Fonds begrüßen. Auch der Vize-Außenminister für
bilaterale Beziehungen, Petr Kolar, glaubt, dass die Existenz des Fonds
Sinn mache, in der jetzigen oder in einer anderen Form. Der
Zukunftsfonds, der in Prag seinen Sitz hat, unterstützt bilaterale
Projekte und koordinierte auch die Auszahlungen an die NS-Opfer.