Die Vertreter der Sudetendeutschen aus Deutschland und Österreich
begrüßten die offizielle Versöhnungsgeste der tschechischen Regierung
gegenüber denjenigen Sudetendeutschen, die gegen den Faschismus
gekämpft haben und nach dem Kriegsende wegen ihrer deutschen Herkunft
diskriminiert worden sind. Die Vorsitzende des Verbandes der
Vertriebenen, Erika Steinbach, bewertet die Entschuldigung der
tschechischen Regierung als einen Schritt in die richtige Richtung. Es
handele sich um eine Verbesserung der Atmosphäre in den
deutsch-tschechischen Beziehungen, die Betroffenen haben zumindest ein
bisschen Gerechtigkeit bekommen, sagte am Mittwoch der Vorsitzende der
Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt. Auch in Österreich
stieß die Versöhnungsgeste auf positive Reaktionen. Der Sprecher des
österreichischen Außenministeriums sagte gegenüber der
Nachrichtenagentur APA, dass dieser Schritt, nach dem Wien-Besuch vom
tschechischen Ministerpräsidenten Jiri Paroubek, bereits erwartet
worden sei.