Der tschechische Präsident Miloš Zeman hat sich erstmals zu den Gründen
geäußert, warum er zum 50. Jahrestag des Warschauer-Pakt-Einmarschs in
die Tschechoslowakei am 21. August keine Rede gehalten hat. Er sei der
Ansicht gewesen, dass dazu „diejenigen sprechen sollten, die selbst davon
betroffen waren“, sagte der 73-Jährige am Freitag dem Nachrichtenportal
Parlamentnilisty.cz.
Zeman kritisierte zudem, dass es am Vorabend des Jahrestags vor der
russischen Botschaft in Prag eine Demonstration gab, die sich unter anderem
gegen die russische Rolle im Ukraine-Konflikt richtete. Es drohe uns keine
deutsche Besetzung, denn Deutschland sei heute ein demokratischer Staat,
sagte Zeman. Genauso drohe uns keine sowjetische Okkupation mehr, denn die
Sowjetunion sei zerfallen.