An die Okkupation der Tschechoslowakei durch die Truppen des Warschauer
Paktes im August 1968 erinnerte am Dienstag eine Konferenz im Europäischen
Parlament in Brüssel. Bei der Konferenz machten die Organisatoren wie auch
Teilnehmer darauf aufmerksam, dass die Ereignisse vor einem halben
Jahrhundert durchaus noch Parallelen zur Gegenwart hätten. „So, wie sich
damals die Sowjetunion verhalten hat, und so wie sich heute die Russische
Föderation benimmt, darin bestehen wirklich viele Übereinstimmungen“,
sagte der tschechische Europa-Abgeordnete Jaromír Štětina in seiner Rede
bei der Konferenz.
Die Okkupation werde von der Welt oft nur als ein Ereignis von einer Woche
im August 1968 wahrgenommen. In Wirklichkeit aber habe sie 20 Jahre
gedauert und sei ein langer Bestandteil der tschechischen Geschichte, sagte
Adam Drda von der Organisation Post Bellum, die das Projekt Pamět národa
(Volksgedächtnis) leitet.