Die Bewohner der südmährischen Gemeinde Vratěnín / Fratting haben am
Heiligen Abend mit einem Weihnachtsumzug an die Geburt Christi erinnert.
Vratěnín hat nur 300 Einwohner. Rund 150 Bewohner seien am Heiligen Abend
vor dem Rathaus zusammengetroffen, um am Umzug teilzunehmen, teilte der
Bürgermeister der Gemeinde, Martin Kincl, am Freitag mit. Das Treffen
beginnt immer vor dem Rathaus, wo Kinder Weihnachtslieder singen und
Erwachsene Glühwein trinken. Danach gehen sie gemeinsam durch das Dorf und
mehrere Teilnehmer des Umzugs besuchen dann noch den Friedhof.
Das gemeinsame Feiern der Christi Geburt hat in Vratěnín eine lange
Tradition. 1948 wurde der Umzug jedoch verboten. Das Dorf, das nahe der
Grenze zu Österreich liegt, war fast unzugänglich. Erst nach 1989 hat
sich die Gemeinde wieder entwickelt. Die Tradition der Weihnachtsumzüge
wurde vor 14 Jahren erneuert.