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Auch am Dienstagmorgen haben nasskaltes Wetter und Temperaturen um den Gefrierpunkt den Straßenverkehr in den tschechischen Mittelgebirgen erschwert. Überfrorener Schnee oder glitschiger Schneematsch haben besonders in den höheren Lagen des Riesen- und des Adlergebirges für manche unfreiwillige Rutschpartie gesorgt. Alle übrigen Straßen in Kreis Hradec Králové / Königgrätz sind feucht oder regennass, meldete die Nachrichtenagentur ČTK. In der Region der Böhmisch-Mährischen Höhe hat zudem dichter Nebel das Fahren auf den zum Teil glatten Straßen erschwert. In den Gebirgen Böhmens und Mährens dürfen Fahrzeuge nur mit Winterausrüstung fahren, außerdem ist im ganzen Land seit dem 1. November Winterbereifung Pflicht.

Während des dreitägigen Weihnachtsfestes starben vier Menschen bei Verkehrsunfällen auf tschechischen Straßen, schwer verletzt wurden sechs Personen. Das ist um einiges mehr als im vergangenen Jahr, als zu Weihnachten nur ein Toter und vier Schwerverletzte beklagt werden mussten.

Die tschechischen Wintersportorte verzeichneten über Weihnachten einen eher durchschnittlichen Besuch auf den Skipisten und Langlaufloipen ihres gebirgigen Umfelds. Die Gründe dafür sind das unfreundlich nasskalte Wetter und der feuchte Schnee, der zudem in einigen Skisportgebieten nur mangelhaft vorrätig ist. Einige Skilifte sind deshalb zurzeit nicht in Betrieb. Bis zum Ende der Woche aber sollen sich die Wintersportbedingungen weiter verbessern.

Am besten besucht zu Weihnachten waren einmal mehr die Skisportzentren im östlichen Riesengebirge (Krkonoše). Im Wintersportzentrum Špindlerův Mlýn / Spindlermühle wurden an beiden Weihnachtstagen je 4000 Besucher gezählt. Ähnlich gute Besucherzahlen wurden auch in den Riesengebirgsorten Pec pod Sněžkou / Petzer unter der Schneekoppe und Janské Lázně / Johannisbad registriert. In Janské Lážně waren letztlich je rund 3000 Gäste auf den Pisten. Aus den Wintersportorten der anderen Gebirge wurden Schneehöhen von 20 bis 60 Zentimeter gemeldet, die je nach Beschaffenheit des Schnees ein gutes oder weniger gutes Skilaufen ermöglichten.

Die letzte Ausgabe des Hörerforums im Jahr 2011 dreht sich um zwei Themen: um die zahlreichen Weihnachtsgrüße, die wir erhalten haben, sowie um das Ereignis, dass einen Schatten auf die Advents- und Weihnachtszeit geworfen hat: der Tod des ehemaligen tschechischen Präsidenten Václav Havel.

Das Wetter beim diesjährigen Weihnachtsfest in Tschechien war für die Jahreszeit zu mild. Mit Tageshöchstwerten von bis zu 8 Grad stieg die Quecksilbersäule am Montagnachmittag örtlich auf Temperaturen, die eher für das Osterfest charakteristisch sind. Die Temperaturen im Dezember liegen um zirka vier Grad über dem langjährigen Mittelwert, der für diesen Monat in Tschechien über die Jahre gemessen wurde. Und bis zum Jahresende werde sich daran auch nichts ändern, sagte die Meteorologin Dagmar Honsová am Montag gegenüber dem Internetserver novinky.cz

Die Tschechische Post (Česká pošta) hat in der letzten Woche vor Weihnachten so viele Pakete wie noch nie in ihrer Geschichte zugestellt. Einen hohen Anteil am neuen Rekord bei der Paketzustellung hat die weiter gestiegene Nachfrage an Einkäufen über das Internet. So haben in den Tagen vor dem Fest durchschnittlich 210.000 Pakete pro Tag den größten Umschlagplatz der Post in Prag-Malešice passiert. Das ist fast das Dreifache der 75.000 Pakete, die ansonsten an einem gewöhnlichen Arbeitstag im Jahr hier durchgeschleust werden, sagte der Sprecher der Post, Ivo Mravinac. Da die automatische Sortieranlage lediglich imstande sei, maximal 40 Prozent der Rekordmenge abzufertigen, habe man die Arbeitskräfte für eine manuelle Abfertigung entsprechend aufstocken müssen, sagte der Direktor der Postabteilung im Stadtteil Malešice, Robert Kaiser.

Bereits im Vorjahr war die Paketzustellung dank der Interneteinkäufe in der Vorweihnachtszeit stark gestiegen. Vor Jahresfrist passierten durchschnittlich 180.000 Pakete pro Tag die Anlage in Malešice.

Am Sonntag, dem ersten Weihnachtstag, waren die Skipisten in den tschechischen Mittelgebirgen so gut besucht wie lange nicht. Nach weiterem Neuschnee meldeten alle Skiareale in Böhmen und Mähren „Ski und Rodel gut“, und von diesen Abfahrtsbedingungen wurde reichlich Gebrauch gemacht. Die meisten Wintersportler und Feiertagsgäste wurden einmal mehr als dem Riesengebirge (Krkonoše) gemeldet. Heute seien sicher bis zu 4000 Leute hier vor Ort gewesen, sagte Jiří Beran vom Wintersportzentrum Špindlerův Mlýn / Spindlermühle am Sonntag. Ähnlich gute Besucherzahlen wurden auch in den Riesengebirgsorten Pec pod Sněžkou / Petzer unter der Schneekoppe und Janské Lážně / Johannisbad registriert.

Nicht minder gute Schneeverhältnisse wurden aus dem Iser- und dem Erzgebirge sowie vom Böhmerwald / Šumava gemeldet. An den Hängen des Isergebirges liegen rund 30 Zentimeter Schnee, im Erzgebirge sogar bis zu 50 Zentimeter. Auch im Altvatergebirge / Jeseníky haben sich die Skisportbedingungen verbessert, da es neben dem Neuschnee auch frostig geworden ist. Auch am zweiten Weihnachtstag herrschte wieder reger Betrieb an den Skipisten und Abfahrtshängen der Gebirge in Böhmen und Mähren.

Auch am Heiligen Abend haben die Menschen in Prag des verstorbenen Ex-Präsidenten Václav Havel gedacht. Tausende Kerzen brennen auch weiterhin am St. Wenzeldenkmal auf dem Wenzelsplatz sowie unter der Gedenktafel, die auf der Nationalstraße an die Samtene Revolution von 1989 erinnert. An Václav Havel erinnern die Menschen auch an weiteren Orten in der tschechischen Hauptstadt. Auf dem historischen Gebäude des Nationalmuseums hängt ein großes Portrait des Ex-Präsidenten. Ein neuer Gedenkort ist inzwischen am Moldauufer unmittelbar vor der Kampa-Halbinsel entstanden. Neben einer großen Leinwand mit Havels Unterschrift und dem traditionellen roten Havel-Herz tauchte auf der Mauer bei der Říční-Straße ein Graffiti mit Havels Portrait und der Aufschrift „Life is Mystery, his Life ist History“. Vor der Mauer brennen Kerzen. Mit Kerzen kommen viele Menschen auch zur Gruft von Familie Havel auf dem Friedhof im Stadtteil Vinohrady, wo in den nächsten Tagen Havels Urne beigesetzt wird. An den spontanen Gedenkveranstaltungen zu Ehren von Präsident Havel nahmen in den letzten Tagen Zehntausende Menschen teil.

Der Prager Erzbischof Dominik Duka hat am Sonntag Obdachlose, Senioren und Not leidende Menschen zu einem Weihnachtsessen eingeladen. Das Weihnachtstreffen wurde im Erzbischöflichen Palast auf dem Prager Hradschin von der Gemeinschaft Sant´Egidio zum 14. Mal organisiert.. Im Kardinal-Beran-Saal sind rund 200 Gäste zusammengetroffen. Unter den Obdachlosen saßen Freiwillige von der Gemeinschaft Sant´Egidio, die für die Unterhaltung sorgten. Weitere Freiwillige servierten das Festessen. Der Erzbischof wünschte den Eingeladenen einleitend einen inneren Frieden. Er forderte sie auf, dass sie nach Hilfe suchen sollen, wenn sie sie brauchen. Jeder der Gäste bekam ein Weihnachtsgeschenk.

Mit dem Besuch zahlreicher Christmetten im ganzen Land haben die Bürger in Tschechen den Heiligabend auf traditionelle Weise ausklingen lassen. Bereits ab Samstagmittag hat der Prager Oberbürgermeister Bohuslav Svoboda zu einer Fischsuppe eingeladen. Auf dem Altstädter Ring verabreichte er die warme Mahlzeit höchstpersönlich an die ärmsten Bürger der Stadt, für die diese Aktion ursprünglich gedacht war. Zu Beginn habe dieser Brauch durchaus einen karitativen Charakter gehabt, damit auch die Bettler zu Weihnachten ein kleines Geschenk erhielten. Jetzt aber kämen aus Neugier bereits auch viele andere Leute, darunter zahlreiche Ausländer, um an diesem weihnachtlichen Brauch teilzuhaben, sagte Svoboda zu Heiligabend. Im mittelböhmischen Mladá Boleslav / Jungbunzlau wiederum begannen zirka 30 Unerschrockene das Weihnachtsfest mit einem Bad in der Jizera. Die Eisbader führten ihr traditionelles Weihnachtsbaden schon zum neunten Male durch.

Bei Bränden sind am Heiligen Abend in Tschechien zwei Menschen ums Leben. Bei einem Brand, der von sich von Kerzen auf einem Adventskranz verbreitete, ist in Lázy bei Svitavy eine Frau ums Leben gekommen. Beim Brand einer Wohnung in Petřvald bei Karviná starb ein 45-jähriger Mann. Während des Samstags seien die Feuerwehrleute insgesamt zu 53 Bränden gerufen worden, dabei hätten sie 22 Menschen gerettet, teilte eine Feuerwehrsprecherin am Sonntag mit.