Im Falle des Dobronín-Massakers an deutschen Zivilisten nach dem Zweiten
Weltkrieg gibt es möglicherweise einen zweiten noch lebenden
Tatverdächtigen. Nach Informationen des Servers aktualne.cz handelt es
sich um den früheren Berufssoldaten Štefan Bobek. Er kam nach dem Krieg
aus der Slowakei in die Region um Jihlava / Iglau. Bobek sei im Mai 1945 in
Dobronín gewesen und auf der Liste der möglichen Täter, einige Jahre
später aber in die USA oder nach Kanada ausgewandert, erklärte der
polizeiliche Ermittler Michal Laška gegenüber dem Server. Ob und wo Bobek
lebt, soll nun überprüft werden. Ein Anwohner, der nicht genannt werden
wollte, sagte, im Dorf habe man über eine Beteiligung Bobeks am Massaker
gesprochen. Im Dorf lebt angeblich noch Bobeks Sohn. Bisher ist der Polizei
nur ein noch lebender Tatverdächtiger bekannt, der jedoch eine Beteiligung
abstreitet.
In Dobronín sind angeblich 15 deutsche Zivilisten wenige Tage nach
Kriegsende von tschechischen Gardisten brutal ermordet worden. Sechs Opfer
sind in dieser Woche exhumiert worden.