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Am 10. Juni 1942 verschwand ein Dorf, das zwischen Prag und Kladno liegt. Sein Name wurde zum Symbol der Leiden, die die Tschechen während der deutschen Okkupation zu ertragen hatten. Lidice heißt das Dorf. Seine Zerstörung war die Vergeltung der Deutschen für das Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich. Nach Lidice ist unser Mitarbeiter Pavel Polák gefahren, um eine Augenzeugin zu besuchen.

„Tragische Erinnerungsorte“. Unter diesem Titel wurde diese Woche eine Ausstellung im Tschechischen Zentrum in München eröffnet. Mehr erfahren Sie Gleich in unserer Sendereihe Aviso: Kulturgrenzenlos.

Im Bergbaumuseum Mayrau bei Kladno wurde am Sonntag der Bergarbeiter gedacht, die vor 59 Jahren im Zusammenhang mit der Tragödie von Lidice erschossen wurden. Nach der Gedenkveranstaltung wurde im Museum eine Ausstellung eröffnet, die das Schicksal von Männern aus Lidice beschreibt, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg kämpften. Drei Männer aus Lidice nahmen als Angehörige der britischen RAF während des Zweiten Weltkriegs an den Kämpfen um Großbritannien teil.

In der Nacht vom 9. auf den 10. Juni 1942 kam es zu einer der größten Tragödien in der neueren tschechischen Geschichte. Die mittelböhmische Gemeinde Lidice hörte auf zu existieren – sie wurde zerstört als „Vergeltungsmaßnahme“ für das Attentat auf den stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich am 27. Mai. Nach dem Krieg haben sich hierzulande Dutzende Literaten und Filmregisseure auf verschiedenste Art mit diesem Ereignis auseinandergesetzt, das für die Bewohner des so genannten Protektorats Böhmen und Mähren fatale Folgen hatten. Einen neuen

Mit einem schweren Einsatz für die tschechische Armee wurde am Montag ein 50 Tonnen wiegender Bunker aus der Zwischenkriegszeit vor dem Braunkohleabbau gerettet werden. Pioniere transportierten den Koloss aus dem Kohlerevier bei Most / Brüx in ein 130 Kilometer entferntes Militärmuseum. In Tschechien finde man noch Tausende solcher Bunker-Ruinen, aber gerade dieser frühe Typ aus dem Jahr 1936 sei selten, sagte Robert Spejchal vom Militärhistorischen Institut in Prag der Nachrichtenagentur dpa. Der Bunker sei technisch jedoch nicht sehr ausgereift gewesen, bemängelte Spejchal diesen ersten Versuch, sich vor dem nationalsozialistischen Deutschland zu schützen. Im Museum in Lešany wird das Militärrelikt neben einem deutschen Ein-Mann-Bunker und einem sowjetischen Modell zu sehen sein.

Historiker haben in Südböhmen ein gut erhaltenes deutsches Jagdflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, wie das Tschechische Fernsehen berichtete. Am Montag wurde das Flugzeug vom Typ Focke Wulf Fw 190 in Otín / Ottenschlag bei Jindřichův Hradec / Neuhaus geborgen. Abgestürzt ist es nach Informationen der Historiker im August 1944 bei einer Luftschlacht zwischen amerikanischen Air Force und der deutschen Luftwaffe. Gesteuert haben soll das Jagdflugzeug der bekannte deutsche Wehrmachtspilot Hubert Engst. Laut dem Leiter des Museums in Jindřichův Hradec, Jaroslav Pikal, handelt es sich um das besterhaltene Flugzeug vom Typ Focke Wulf, das bisher in Tschechien gefunden wurde. Eine Zeitzeugin hatte einen Studenten auf den möglichen Fundort aufmerksam gemacht, danach hatten Historiker Untersuchungen eingeleitet. Das Flugzeug musste aus sieben Meter Tiefe geborgen werden. Ab November soll es im Museum in Jindřichův Hradec ausgestellt werden.

Über einen außerordentlichen Fund wurde am Montag aus Südböhmen berichtet. Ein Torso des deutschen Jagdflugzeugs Fw-190 Focke Wulf wurde in Otín / Ottenschlag in der Nähe von Jindřichův Hradec / Neuhaus gefunden. Seit August 1944 lag das Flugzeug dort in der Erde begraben.

Mit einem Gedenkakt bei der Nationalen Gedenkstätte Vítkov in Prag hat am Sonntag Präsident Václav Klaus mit weiteren hohen Politikern und Militärs des 66. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs gedacht. Zu Ehren der im Krieg gefallenen tschechischen Soldaten und Freiheitskämpfer legten sie mehrere Kränze am Mahnmal der Gedenkstätte nieder. Die damalige Tschechoslowakei wurde Anfang Mai 1945 von den Truppen der Alliierten und der Sowjetarmee befreit, der 8. Mai wird seitdem als Tag des Sieges begangen. In der Zeit des kommunistischen Regimes der ČSSR wurde der 9. Mai zum Tag der Befreiung erklärt. Am Nachmittag hat Präsident Klaus während einer Feierstunde mehrere Offiziere zu neuen Generälen der Armee und der Zollverwaltung ernannt.

Seit 1921, als die erste Volkszählung in der neu gegründeten Tschechoslowakei stattfand, wird traditionell auch nach der Nationalität der Bürger gefragt. 1991, als hierzulande die erste Volkszählung nach der politischen Wende stattfand, erklärten sich rund 44.000 Tschechen zur „schlesischen“ Nationalität zugehörig. Für Jitka Mládková ein Anlass, in einem Zweiteiler nach den Wurzeln der „schlesischen“ Identität zu suchen. Im folgenden Kapitel aus der tschechischen Geschichte hören Sie den zweiten Teil der kleinen Serie. Sachkundiger Begleiter ist auch

Spitzenpolitiker des Landes, unter ihnen Premier Nečas und der Senatsvorsitzende Milan Štěch, haben am Donnerstagmittag vor dem Gebäude des Tschechischen Rundfunks an den Prager Aufstand von 1945 erinnert. An dem Aufstand, der kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs in Prag ausbrach, beteiligten sich etwa 30.000 Menschen. Rund 1700 Menschen kamen dabei ums Leben. Eine der wichtigsten Schlachten wurde um das Gebäude des damaligen Tschechoslowakischen Rundfunks geschlagen.