Hundertausende Menschen mussten im Jahr 1938 die tschechoslowakischen
Grenzgebiete verlassen. Es waren Tschechen, Juden und deutsche Nazi-Gegner.
Sie suchten Zuflucht vor den Repressalien der Sudetendeutschen Partei und
ihrer Anhänger, und kamen meist ins Landesinnere, nach Prag. Genau dort,
am Masaryk-Bahnhof erinnert seit Montag eine Gedenktafel an die Ereignisse.
Für viele der Flüchtenden war es der Beginn einer jahrelangen Verfolgung,
häufig mit tödlichem Ausgang.