Ähnliche Artikel

Der Holocaust-Überlebende Jiří Brady hat am Montag eine Gedenkurkunde der Stadt Brno / Brünn erhalten. Diese wurde ihm vom Oberbürgermeister Petr Vokřál (Ano) als Anerkennung für Bradys Aufklärungsarbeit in der Welt verliehen. Der 88-jährige Brady lebt seit 1949 in Toronto. Er hat weltweit Vorträge über das Schicksal seiner Familie im Zweiten Weltkrieg gehalten und in Kanada tschechischen Emigranten geholfen. In der zurückliegenden Woche wurde er in Tschechien mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. Politiker und Bürgerinitiativen reagieren damit auf die Tatsache, dass ihn Präsident Miloš Zeman am 28. Oktober nicht ausgezeichnet hat.

In der Geschichte des Königreichs Böhmen spielte seit eh und je das Phänomen ethnischer, religiöser, sprachlicher sowie kultureller Unterschiede in der Bevölkerung eine bedeutende Rolle. Dazu gehört auch das Schicksal der Juden. Während im böhmischen Landesteil die jüdische Bevölkerung vor allem in den Ballungsgebieten lebte, war sie in Mähren auf viele Städte und kleinere Ortschaften verteilt. Im Folgenden mehr über die Geschichte der jüdischen Gemeinde im südmährischen Strážnice / Straßnitz.

In Tschechien wird am Freitag ein Staatsfeiertag begangen. Erinnert wird an die Gründungstag der Tschechoslowakischen Republik 1918. Die Feierlichkeiten werden von Kontroversen begleitet. Zahlreiche Politiker sagten ihre Teilnahme am offiziellen Staatsakt auf der Prager Burg aus Protest gegen das Verhalten von Präsident Miloš Zeman ab. Sie veranstalten alternative Kundgebung auf dem Altstädter Ring. Auslöser der Spaltung war ein Treffen von Kulturminister Daniel Herman (Christdemokraten) mit dem Dalai Lama. Laut Herman hat der Staatspräsident es deswegen verweigert, den Masaryk-Orden an Hermans Onkel, den Holocaust-Überlebenden Jiří Brady, zu verleihen.

Der tschechische Privatfernsehsender Prima hat eine Talkshow mit dem Holocaust-Überlebenden Jiří Brady als Gast aus dem Programm genommen. Stattdessen lief am Mittwochabend eine Wiederholung einer alten Folge. Seit Tagen wird in Tschechien über die Weigerung des Präsidenten Miloš Zeman gestritten, dem 88-Jährigen zum Nationalfeiertag einen Orden zu verleihen. Das Parlament hatte den Holocaust-Überlebenden vorgeschlagen. „Das ist augenfällige Zensur“, sagte der Leiter der Václav-Havel-Bibliothek, Michael Žantovský, am Donnerstag der Agentur ČTK. Der Raum für die freie Meinungsäußerung werde in den Medien immer kleiner, bemängelte die populäre Sängerin Anna K. Der Sender erklärte indes, dass das Videomaterial nicht rechtzeitig angeliefert worden sei.

Auch das Abgeordnetenhaus in Prag hat den Holocaust-Überlebenden Jiří Brady geehrt. Unmittelbar nach dessen Treffen mit Premier Sobotka nahm er bei einer feierlichen Zeremonie in der unteren Parlamentskammer durch Abgeordnetenhauschef Jan Hamáček (Sozialdemokraten) die Erinnerungsmedaille der Kammer und eine Urkunde entgegen. Die Abgeordneten würdigten damit Bradys moralische Haltung und seinen unermüdlichen Kampf für die Einhaltung der Menschenrechte. Auch diese Auszeichnung war eine Reaktion auf die Nichtberücksichtigung von Brady unter den Kandidaten für die Staatsauszeichnungen, die Präsident Zeman am Freitag überreichen wird.

Der Holocaust-Überlebende Jiří Brady wurde am Donnerstag von Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten) mit der Karel-Kramář-Gedenkmedaille ausgezeichnet. Der Premier würdigte damit Bradys Bemühungen um die Verteidigung der Menschenrechte und der demokratischen Prinzipien. Es handelt sich um eine der Anerkennungen, die Brady erhielt, nachdem bekannt wurde, dass er vermutlich von der Liste der Personen gestrichen wurde, denen am 28. Oktober Staatsauszeichnungen verliehen werden.

Kulturminister Daniel Herman (Christdemokraten), der Bradys Verwandter ist, erklärte vorige Woche, Präsident Miloš Zeman habe ihn im September vor die Wahl gestellt, auf ein Treffen mit dem Dalai Lama zu verzichten oder die Auszeichnung für Brady aufs Spiel zu setzen. Herman traf mit dem tibetischen geistigen Oberhaupt zusammen und Brady wurde dann vermutlich auch von der Liste gestrichen.

Der Holocaust-Überlebende Jiří Brady hat von der Prager Oberbürgermeisterin Adriana Krnáčová (Ano-Partei) im Altstädter Rathaus den „Schlüssel von Prag“ erhalten. Die Oberbürgermeisterin reagierte damit auf den Skandal mit der Auszeichnung für Brady, den Präsident Miloš Zeman von der Liste der Kandidaten für den Masaryk-Orden vermutlich gestrichen hat, nachdem Bradys Verwandter, Kulturminister Daniel Herman (Christdemokraten), mit dem Dalai Lama zusammengetroffen war.

Brady erhält in diesen Tagen in Prag mehrere Anerkennungen und Auszeichnungen. Politiker und Bürgerinitiativen reagieren auf die Tatsache, dass ihn Präsident Miloš Zeman am 28. Oktober nicht auszeichnen wird.

Dem Holocaust-Überlebenden Jiří Brady wurde am Mittwoch im Sitz der Jüdischen Gemeinde in Prag der Prix Irene verliehen. Mit dem Preis werden diejenigen ausgezeichnet, die sich für die Versöhnung verschiedener Gruppen von Menschen einsetzen. Die Kuratorin des Jüdischen Museums in Prag, Michaela Sidenberg, erinnerte in ihrem Laudatio an Bradys Leben und seine Arbeit. Sie erklärte, er verdiene es, geehrt zu werden und es sei zweifelsohne nicht wichtig, dass die Auszeichnung nicht vom gegenwärtigen tschechischen Staatsoberhaupt verliehen werde.

Brady erhält in diesen Tagen in Prag mehrere Anerkennungen und Auszeichnungen. Politiker und Bürgerinitiativen reagieren auf die Tatsache, dass ihn Präsident Miloš Zeman am 28. Oktober nicht auszeichnen wird.

Der Holocaust-Überlebende Jiří Brady ist am Sonntag mit seiner Frau Tereza aus seiner Wahlheimat Kanada nach Prag gekommen. Eigentlich glaubte er, am Freitag auf der Prager Burg mit dem Masaryk-Orden geehrt zu werden. Doch das hat sich als Fehlinformation herausgestellt, und die tschechischen Politiker streiten nun, wer Schuld hat. Da es mit dem Staatsorden nicht klappt, wollen mittlerweile unter anderem das Abgeordnetenhaus und Premier Sobotka den 88-Jährigen auszeichnen. Doch wer ist dieser Jiří Brady überhaupt?

Der Vorsitzende des Verfassungsgerichts, Pavel Rychteský, wird an der feierlichen Verleihung der Staatsauszeichnungen am 28. Oktober auf der Prager Burg teilnehmen. Es sei ein Ausdruck des Respekts gegenüber dem Staatsfeiertag, teilte Rychetský in einer Erklärung am Mittwoch mit. Er kritisierte jedoch das Verhalten der Präsidentenkanzlei gegenüber dem Holocaust-Überlebenden Jiří Brady. Der Vorsitzende des Verfassungsgerichts bezeichnete zudem die Loyalitäts-Erklärung der vier ranghöchsten Politiker gegenüber China im Zusammenhang mit dem Besuch des Dalai Lama als unglücklich. Die Erklärung schade der Autorität der vier Politiker, so Rychetský.

Wegen des Skandals um die Ehrung für Brady sagten unter anderem die Parlamentarier der christdemokratischen und der bürgerdemokratischen Partei, der Partei Top 09 sowie die Mehrheit der Hochschulrektoren ihre Teilnahme an der Zeremonie auf der Prager Burg ab.