Während des Gipfels EU-USA, der am vergangenen Sonntag in Prag stattfand,
sollte symbolisch, zwanzig Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs eine
Deklaration zur Unterstützung der Menschenrechte aus der Feder von
Ex-Präsident Václav Havel erklingen. Darüber informierte die
Tageszeitung Hospodářské noviny in ihrer Mittwoch-Ausgabe. Die
tschechische Regierung, die die Entstehung des Textes initiiert hatte, hat
die Deklaration den Staatsmännern schließlich jedoch nicht unterbreitet,
heißt es in der Hospodářské noviny. Im Dokument, dessen Text der
Zeitung zur Verfügung steht, schrieb Havel unter anderem, dass die EU und
die USA vorhaben, die Situation in China wegen der Beziehung zu Tibet, in
Russland, in Weißrussland, in Burma, im Iran, in Nordkorea, auf Kuba, im
Sudan sowie in weiteren Ländern zu beobachten, in denen viele freiheitlich
denkende Menschen wegen ihrer Ansichten leiden müssen.