Der tschechische Ex-Präsident Václav Havel hat in einem Interview für
die Medienagentur Bloomberg die allgemeine Situation in Tschechien
kritisiert. Die Tschechen bauten nur „Tempel des Konsums“ auf.
Kriminelle seien zu einer neuen ökonomischen Elite des Landes geworden, so
der Ex-Präsident. Er kritisierte zudem die fehlende moralische Grundlage
der tschechischen Gesellschaft, die er als atheistisch bezeichnete. Havel
sagte, er schriebe viel lieber Theaterstücke, als sich zu politischen
Themen zu äußern. Die „ökonomische und politische Unausgewogenheit“
im Land zwinge ihn jedoch, seine Meinung laut zu sagen.