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Der Chefdirigent und künstlerische Leiter der Tschechischen Philharmonie, Jiří Bělohlávek, wird weitere sechs Jahre an der Spitze des wichtigsten tschechischen Orchesters stehen. Er hat am Sonntag in Prag einen Vertrag bis zur Saison 2021/2022 unterzeichnet. Mit der Verlängerung des Vertrags werde die Kontinuität der künstlerischen Arbeit des Orchesters gesichert, sagte Generaldirektor David Mareček vor Journalisten. Ihm zufolge habe Bělohlávek das Renommee der Philharmoniker im In- und Ausland gesteigert und eine angenehme und kreative Atmosphäre im Orchester geschaffen. Jiří Bělohlávek leitet seit 2012 die Tschechische Philharmonie.

Laut, schrill und exzentrisch – so kann man die Band Pražský výběr beschreiben. Seit nunmehr 40 Jahren steht die Gruppe um Michael Kocáb auf den tschechischen Bühnen, und sie ist eine der populärsten Rock-Formationen des Landes. Vergangenes Wochenende feierte Pražský výběr seinen Geburtstag mit dem größten Konzert der Bandgeschichte in der Prager O2-Arena.

Er ist ein Schauspieler, Sänger, Regisseur, Autor von über 120 Theaterstücken und 1300 Liedtexten, Musiker und Graphiker. Jiří Suchý hat am 1. Oktober seinen 85. Geburtstag gefeiert. Seit über 60 Jahren schreibt er Lieder für sein Theater Semafor, das er 1959 gegründet hatte, und singt sie auf seiner Bühne.

Sie ist eine hervorragende Gitarristin und Liedermacherin, ihre Texte und Melodien sind nicht zu verwechseln. Die Rede ist von Dagmar Andrtová-Voňková. Sie spielt und schreibt seit den 1970er Jahren Lieder, im kommunistischen Regime durfte sie eine Zeitlang nicht auftreten.

Oft ist es nicht leicht für tschechische Nachwuchsbands, auch international Fuß zu fassen. Radio Wave, das Programm des Tschechischen Rundfunks für junge Musik und junge Themen, will das ändern und hat das Projekt Czeching ins Leben gerufen.

Die Kapelle Vysočinka ist die kleinste unter den professionell betriebenen Blasmusikensembles aus der Region Vysočina (Böhmisch-Mährische Höhe), daher auch ihr Name. Die Kapelle wurde im Jahr 1997 gegründet, sie feiert also im kommenden Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum.

Sie ist ein stilreiner Vertreter der böhmischen Blasmusik und interpretiert ihr Repertoire mit Schmackes und großer Spielfreude: die Kapelle Jižani. Sie hat viele junge Musiker in ihren Reihen und zählt damit zu den Trendsettern der „neuen Blasmusikwelle“.

Vltava gilt als eine der originellsten Musikbands in Tschechien. Sie feiert in diesem Jahr ihren 30. Geburtstag, und zwar mit einem neuen Album und einer Tournee.

Die Blasmusik ist mit Böhmen und Mähren untrennbar verknüpft genauso wie das Bier, die deftige Küche oder das Eishockey. In den letzten Jahren war es (medial) allerdings etwas ruhiger geworden um die „Volksmusik tschechischer Art“. Das will der Tschechische Rundfunk nun ändern und hat im Mai ein neues Format für eine Hitparade der Blasmusik eingeführt.

In Prag beginnt am Donnerstag das 71. Musikfestival Prager Frühling. Am Eröffnungsabend spielt die Tschechische Philharmonie unter der Leitung des estnischen Dirigenten Paavo Järvi traditionell „Mein Vaterland“ von Bedřich Smetana. Das Konzert findet im Prager Repräsentationshaus statt und wird live in den Kampa-Park übertragen.

Im Rahmen des Festivals stellen sich in diesem Jahr 14 Orchester, 65 Solisten und Dirigenten und 19 Ensembles aus dem In- und Ausland vor. Die Festspiele bieten zwei Schwerpunkte an, und zwar spanische Musik und Musik der baltischen Länder. Zu den Gästen gehören unter anderem das London Symphony Orchestra BBC mit Chefdirigent Sakari Oram, der Countertenor Andreas Scholl, der Klavier-Virtuose Murray Perahia und der Dirigent Daniel Barenboim mit der Staatskapelle Berlin.