Der Prager Magistrat hat in der Diskussion um einen Standort für Alfons
Muchas „slovanská epopej“ (Slawisches Epos) einen neuen Vorschlag
eingebracht. Eine Studie, die der Prager Oberbürgermeister Bohuslav
Svoboda ausarbeiten ließ, schlägt vor, die 20 großformatigen Bilder des
Epos im historischen Gebäude des Hauptbahnhofes auszustellen. Ein Sprecher
der italienischen Gesellschaft „Grandi Stazioni“, die den Hauptbahnhof
derzeit restauriert, zeigte sich interessiert. Es sei durchaus möglich,
die Renovierung den Bedürfnissen der Ausstellung anzupassen. Auch der
Enkel des Malers, John Mucha, erklärte sich mit einer solchen Lösung
einverstanden.
Das Epos befindet sich im Besitz der Stadt Prag, zu sehen war es die
vergangenen 45 Jahre allerdings in einem Schloss in Moravský Krumlov /
Mährisch Krumau. Seit einiger Zeit versucht die Stadt Prag, die
gigantischen Gemälde zurückzuholen. Bisher ist ihr dies jedoch nicht
geglückt, es mangelt an einem geeigneten Ort, die Werke auszustellen.
Derzeit befinden sich bereits fünf Werke in Prag, die verbliebenen 15
Bilder sollen nach Ende der Tourismussaison nach Prag überführt werden.