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Verteidigungsminister Vlastimil Picek will der Regierung in der zweiten Jahreshälfte eine neue Konzeption für den militärischen Flug- und Hubschraubertransport vorlegen. Sie soll unter anderem die Anschaffung von zwei großen Transportmaschinen enthalten, sagte Picek am Sonntag in einer Sendung des TV-Kanals Prima.

Die Konzeption sei im Wesentlichen von seinem Ressort bereits ausgearbeitet, doch er möchte ihrer Behandlung im Kabinett nicht vorgreifen, antwortete Picek auf eine entsprechende Frage. Die beiden Transportflugzeuge seien aber notwendig, da der Kauf der vier CASA-Maschinen für den militärischen Bedarf nicht ausreiche. Im Mai würden zudem die Verhandlungen mit der schwedischen Seite über die weitere Ausleihe der Jagdflugzeuge vom Typ Gripen fortgesetzt, so der Minister.

Die Nutzung der spanischen CASA-Flugzeuge sei weiterhin von keinem guten Stern begleitet. Es gebe immer noch Probleme mit der Bordelektronik, insbesondere was das passive Schutzsystem der Maschinen betreffe, ergänzte Picek. Die Anschaffung der störanfälligen Flugzeuge wurde von der ehemaligen Verteidigungsministerin Vlasta Parkanová veranlasst. Auch wegen des offenbar stark überhöhten Kaufpreises – die Maschinen kosteten umgerechnet 140 Millionen Euro – muss sich die Ex-Ministerin jetzt vor Gericht verantworten. Picek sieht es schon als Erfolg an, dass im Streit um die Qualitätsnachbesserung der CASA-Flugzeuge zumindest die Rückerstattung eines dafür eingetauschten Jagdflugzeuges L-159 mit den Spaniern ausgehandelt wurde.