Die Tschechische Republik wird dem Irak 28 Kampfflugzeuge vom Typ L-159
verkaufen. 24 Maschinen sind nagelneu, vier Flugzeuge stammen aus dem
Bestand seines Ressorts, gab Verteidigungsminister Alexandr Vondra am
Freitag bekannt. Vondra korrigierte damit eine Meldung der Agentur Reuters,
die zunächst nur über den Verkauf der 24 neuen Maschinen informierte. Der
Kaufpreis liegt bei rund einer Milliarde Dollar. Die Flugzeuge des
genannten Typs stammen aus tschechischer Produktion, die Herstellerfirma
Aero Vodochody beklagt jedoch schon seit Jahren große
Absatzschwierigkeiten.
Das Rüstungsgeschäft sei sehr bedeutend und habe die Unterstützung der
gesamten Regierung, erklärte Tschechiens Premierminister Petr Nečas am
Freitag. Tags zuvor hatte Nečas mit Iraks Ministerpräsidenten Nuri
al-Maliki in Prag Gespräche geführt. Tschechien und der Irak seien an
einer intensiveren wirtschaftlichen Zusammenarbeit interessiert, sagten
beide Politiker nach ihrem Treffen unisono. Nuri al-Maliki ist noch am
Freitag aus Prag abgereist.