Nur noch in den beiden nordböhmischen Elbestädten Ústí nad Labem/Aussig
und Decín/Tetschen galt am Mittwoch in Tschechien die dritte und damit
höchste Hochwasser-Warnstufe. In Aussig hatte die Elbe bereits am
Montagnachmittag mit 7,62 m ihren Scheitelpunkt erreicht und ist
seitdem ständig gesunken. Am Mittwoch wurden 6,65 m gemessen, für
Donnerstag werden nur noch 6,10 m erwartet. Mit dem Abfließen des
Wassers in Nordböhmen ist das Ausmaß der Schäden deutlich geworden. Das
Finanzministerium in Prag teilte mit, dass für die Renovierung der
Häuser auch Geld aus den Hilfsfonds der August-Flut verwendet werden
soll. Viele Wohnungen in Nordböhmen waren am Dienstag noch ohne Strom
und Telefon. Derweil war am Mittwoch zwischen den westböhmischen Orten
Rokycany und Nezvestice das letzte Teilstück des tschechischen
Eisenbahnnetzes, das bei der Jahrhundertflut im August stark beschädigt
wurde, wieder in Betrieb genommen worden.