In Tschechien hat sich die angespannte Hochwassersituation von den
Oberläufen der Flüsse in den Gebirgen weiter in die Flussniederungen
verlagert. Lediglich im Adler- und Altvatergebirge sowie in der Region der
Böhmisch-Mährischen Höhe stiegen die Wasserläufe am Dienstag noch immer
leicht an. Für diese Gebiete besteht nach wie vor akute Hochwassergefahr.
Im mittelböhmischen Mlada Boleslav / Jungbunzlau, wo die Iser in der Nacht
bedrohlich angeschwollen war, rechnete man damit, dass der Pegelstand des
Flusses gegen 16 Uhr seinen Scheitelpunkt erreicht haben dürfte. Der Fluss
trat an mehreren Stellen über die Ufer, bedroht seien aber voraussichtlich
nur unbebaute Gebiete, sagte Bürgermeister Svatopluk Kvaizar am
Dienstagmittag. Für den nordböhmischen Landkreis Liberec / Reichenberg, wo
Überschwemmungen teils massive Schäden angerichtet hatten, konnte
mittlerweile Entwarnung gegeben werden. Im benachbarten
Riesengebirgs-Nationalpark (KRNAP) haben die Überschwemmungen am Montag
Schäden von mehreren Dutzend Millionen Kronen verursacht. Im Süden des
Landes ist derzeit nur noch die Situation am Oberlauf der Luznice /
Lainsitz kritisch.