Die Bewohner der vom Hochwasser verwüsteten Orte in Nordböhmen haben am
Sonntag mit den Aufräumarbeiten begonnen. In vielen Dörfern und Städten
bietet sich ein Bild der Verwüstung. Hunderte Feuerwehrleute, Soldaten und
freiwillige Helfer aus dem ganzen Land sind im Einsatz. In Hrádek nad
Nisou / Grottau war ein Drittel der Stadt überschwemmt. Bis zu 400
Bewohner mussten ihre Häuser verlassen. Am schwersten betroffen in der
Region ist die Gemeinde Raspenava / Raspenau, wo 80 Prozent der Haushalte
überschwemmt waren.
Mindestens 100 Millionen Kronen (4 Millionen Euro) werden die Reparaturen
in der Grenzstadt Hřensko / Herrnskretschen kosten, wo das Hochwasser vier
kleinere und eine große Straßenbrücke niedergerissen hat.
Am Sonntagabend und in der Nacht zum Montag stiegen durch heftige Gewitter
die Pegel der Flüsse erneut, kritisch war die Lage entlang des Flusses
Ploučnice. In Česká Lípa und Umgebung mussten Hunderte Menschen erneut
ihre Häuser verlassen. Zahlreiche Gebäude wurden verwüstet.