Der Prager Krisenstab forderte die Bürgermeister der einzelnen
Stadtbezirke auf, die mobilen Hochwasserschutzwände nicht ohne Erlaubnis
zu beseitigen. Dem Krisenstab zufolge gab es Fälle, in denen die
Bürgermeister anordneten, die Schutzwände zu entfernen. Die Beseitigung
der Schutzwände ohne Erlaubnis der Hochwasserkommission und des
Krisenstabs sei eine Straftat der allgemeinen Gefährdung, so ein Mitglied
des Prager Krisenstabs am Freitagvormittag. In Prag wurden 6790 mobile
Hochwasserschutzwände installiert, die insgesamt 17 Kilometer lang sind.
In Prag hat sich Situation wesentlich entspannt. Am Freitagmorgen fuhr die
Prager Metro wieder durchgehend auf allen Linien, aus Sicherheitsgründen
aber blieben acht Metrostationen geschlossen. Erst wenn die Moldau wieder
weniger als 1500 Kubikliter Wasser pro Sekunde führt, werden sie wieder
geöffnet – mit Ausnahme der Stationen Nádraží Holešovice, Vltavská
und Florenc. In die Station Nádraží Holešovice ist am Donnerstag
Grundwasser eingesickert, von daher müssen hier noch Sanierungs- und
Wartungsarbeiten durchgeführt werden, sagte der Direktor der
Verkehrsbetriebe, Milan Křístek. Man gehe davon aus, dass die Behebung
der Schäden bis zu eine Woche dauern wird, so Křístek.