Im nordböhmischen Ústí nad Labem / Aussig an der Elbe wurde am Samstag die
dreitägige Konferenz "Toleranz statt Intoleranz" fortgesetzt.
Sie beschäftigt sich mit der vergangenen, gegenwärtigen und künftigen
Rolle der Deutschen in den böhmischen Ländern. Die mehr als hundert
Teilnehmer diskutieren vor allem über die oft unterschiedliche
Interpretation der Geschichte und die daraus resultierenden Probleme in
den bilateralen Beziehungen. Am Samstag trugen unter anderem der
tschechische Senatsvorsitzende Petr Pithart, der zukünftige tschechische
Botschafter in Wien, Rudolf Jindrak, und die Vizepräsidentin des Deutschen
Bundestages, Antje Volmer, ihre Standpunkte vor. Das Hochspielen von
Konflikten, sagte etwa Volmer, müsse nun einer breiten Zusammenarbeit in
der gemeinsamen Europäischen Union weichen. Am Sonntag steht unter anderem
noch eine Rede des tschechischen Präsidenten Vaclav Klaus auf dem
Programm, der Beitrag des erkrankten Expräsidenten Vaclav Havel war
bereits am Freitag verlesen worden.