Die Außenminister von Tschechien und Deutschland, Cyril Svoboda und
Frank-Walter Steinmeier, haben sich vorsichtig optimistisch über eine
Einigung im EU-Finanzstreit gezeigt. Svoboda sagte am Samstag in Berlin,
Priorität sei, die Verhandlungen bis Jahresende abzuschließen, allerdings
«nicht um jeden Preis». Beide Minister betonten die guten Beziehungen
zwischen ihren Ländern. Diese seien so gut wie fast nie, so Steinmeier. Er
bestätigte jedoch, dass die neue Bundesregierung die siebenjährige Frist
zur Begrenzung der Freizügigkeit der Arbeitskräfte aus den neuen
EU-Mitgliedern nicht verkürzen wolle. Der tschechische Außenminister
hingegen betonte, von Tschechien gehe keinerlei Bedrohung für den
deutschen Arbeitsmarkt aus. Hinsichtlich eines «Zentrums gegen
Vertreibungen» sprachen sich Svoboda und Steinmeier übereinstimmend für
die gesamteuropäische Dimension einer solchen Einrichtung aus.