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Präsident Miloš Zeman hat am Montag in der russischen Botschaft in Prag gefeiert. Er nahm am Empfang teil, der anlässlich des 71. Jahrestags des Kriegsendes veranstaltet wurde. In seiner Rede forderte er zur Gründung einer breit angelegten Antiterror-Koalition auf. Zeman warnte zudem vor einem „Liquidierungskrieg“. Der Zweite Weltkrieg sei der erste Liquidierungskrieg im 20. Jahrhundert gewesen, so der Präsident.

Im vergangenen Jahr weilte Zeman am 9. Mai zu Besuch in Moskau. Seine Reise nach Russland wurde scharf kritisiert. Er war einer der wenigen europäischen Politiker, die die Einladung nach Moskau akzeptierten.

In der Nacht zum Montag ist die russische Motorradgang „Nachtwölfe“ in Berlin angekommen. Sie möchten dort an den Sieg über Nazi-Deutschland erinnern. Spätestens ab der polnischen Grenze stießen die umstrittenen Biker eher auf Ablehnung.

Tschechien und Europa feiern. Vor 71 Jahren wurde der größte Kriegskonflikt auf dem Kontinent beendet. In Tschechien fanden am Sonntag an vielen Orten Gedenkveranstaltungen und Feiern statt, mehrere Tausend Menschen nahmen daran teil. Die Politiker des Landes mit Präsident Zeman an der Spitze kamen am Nationaldenkmal auf dem Vítkov-Hügel in Prag zusammen.

Auf dem Hauptplatz in Plzeň / Pilsen haben die Bewohner am Samstag 13 amerikanischen und belgischen Kriegsveteranen gedankt, die zu den Feierlichkeiten zum 71. Jahrestag der Befreiung der Stadt gekommen sind. Die Kriegsveteranen wurden am Start der Fahrt der historischen Jeeps, der sogenannten „Ride of Freedom“, von mehr als 5000 Menschen begrüßt. Der 94-jährige Earl Ingram von der 2. Infanteriedivision der US-Armee, die die meisten Städte und Gemeinden in Westböhmen befreite, erklärte, das Stadtzentrum von Pilsen sehe für ihn immer gleich aus, auch wenn es inzwischen in Stand gesetzt worden sei. Er habe nur phantastische Erinnerungen an das Jahr 1945, er sei in Pilsen den dankbarsten und ehrlichsten Menschen in seinem Leben getroffen, und wenn er nach Pilsen wieder komme, habe er dasselbe Gefühl, sagte Ingram. Die Feierlichkeiten in Pilsen werden als eine Huldigung an die Kriegsveteranen gestaltet, die Pilsen vor 71 Jahren befreit haben. Am Sonntag fuhr ein Konvoi von rund 80 historischen Militärfahrzeugen durch Pilsen. Die Feierlichkeiten werden am Sonntagabend mit einem Konzert auf dem Platz der Republik beendet.

Der 8. Mai gilt in Tschechien als Staatsfeiertag, an dem an das Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert wird. Politiker mit Präsident Miloš Zeman an der Spitze, Soldaten und weitere Menschen nahmen am Sonntag an einem Festakt vor der Nationalen Gedenkstätte in Vítkov in Prag teil. Anlässlich des 71. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs fand dort eine Militärparade statt. Am Festakt nahmen die Vorsitzenden der beiden Parlamentskammern, Milan Štěch und Jan Hamáček, Premier Bohuslav Sobotka (Sozialdemokraten), Verteidigungsminister Martin Stropnický (Ano-Partei), Kulturminister Daniel Herman (Christdemokraten) sowie der Prager Erzbischof, Kardinal Dominik Duka, teil. Premier Sobotka betonte in seiner Rede die Notwendigkeit, demokratische Werte aktiv zu verteidigen. Der Aufstieg des Nationalsozialismus sei damals nicht nur durch die Gleichgültigkeit gegenüber der Verfolgung der „anderen“, sondern auch durch die Unfähigkeit der Demokraten verursacht worden, gemeinsam gegen die Nationalsozialisten vorzugehen, sagte Sobotka.

Historische Militärfahrzeuge der US-Armee haben in Prag an einem Gedenkzug teilgenommen. Geschichtsbegeisterte in historischen Uniformen zogen mit rund 40 Fahrzeugen von der Halbinsel Kampa vor die US-Botschaft. Dort wurden sie von Botschafter Andrew Schapiro empfangen.

Der sogenannte Konvoi der Freiheit sollte an die Befreiung der westlichen Tschechoslowakei im Mai 1945 durch die US-Armee erinnern. Prag selbst wurde aufgrund eines Beschlusses auf der Konferenz von Jalta durch die Rote Armee von der Okkupation durch Nazi-Deutschland befreit.

Die diesjährigen Feierlichkeiten zur Befreiung Pilsens durch die US-Armee müssen auf ihren wichtigen Teil verzichten. Bereits zuvor wurde eine Militärparade mit historischen Fahrzeugen, der Convoy of Liberty, abgesagt. Jetzt müsse er eine Nachstellung der Schlacht um Pilsen wegen scharfer Kritik absagen, so Michal Kindl, Veranstalter der Gedenkaktion. Kritisiert wurde die Teilnahme eines sowjetischen Panzers in der Nachstellung der fiktiven Schlacht.

Die Feierlichkeiten zur Erinnerung an die Befreiung Pilsens finden am 8. Mai statt. Die westböhmische Stadt wurde damals von Einheiten der US-Armee befreit.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Jahr der Versöhnung“ ist am Montag im südmährischen Brno / Brünn ein Kunstwerk zur Erinnerung an den Todesmarsch der Deutschen im Mai 1945 enthüllt worden. Fotograf Roman Franc und Grafikdesigner Martin Hrdina präsentierten ihr Werk um 14:30 Uhr an der Kreuzung zwischen den Straßen Česká und Solniční im Stadtzentrum. Teilgenommen hat auch der Brünner Oberbürgermeister Petr Vokřal. Im Mai dieses Jahres hatte die Stadt Brünn erstmals in einer öffentlichen Erklärung die Vertreibung der deutschen Einwohner nach dem Zweiten Weltkrieg bedauert. Während des sogenannten Brünner Todesmarsches wurden im Mai 1945 über 20.000 Deutsche aus der südmährischen Stadt Richtung Österreich getrieben, etwa 2000 Menschen kamen dabei ums Leben. Die Veranstaltungsreihe „Jahr der Versöhnung“ (rok smíření) umfasst Vorträge, Diskussionen, Theateraufführungen und Ausstellungen (http://roksmireni.cz).

Der tschechische Staatspräsident Miloš Zeman hat sich am Donnerstag in Peking mit dem Kreml-Chef Wladimir Putin getroffen. Zeman sprach beim Treffen über die Notwendigkeit, internationale Streitkräfte im Kampf gegen die IS-Milizen einzusetzen. Er forderte Russland auf, sich dieser Initiative anzuschließen. Die beiden Politiker wollen sich zu diesem Thema bei der bevorstehenden Sitzung der UN-Generalversammlung in New York äußern. Putin sagte beim Treffen, er hoffe auf eine Erhöhung des russisch-tschechischen Handelsaustausches, der derzeit von den Sanktionen betroffen sei. Er schätzte außerdem Zemans Haltung bei der Bewertung der Kriegsvergangenheit. Im Mai hatte Zeman das Andenken der gefallenen sowjetischen Soldaten in Moskau geehrt.

Der tschechische Staatspräsident Miloš Zeman nahm am Mittwoch als einziger EU-Spitzenpolitiker an der Militärparade zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Asien in Peking teil.

Der tschechische Staatspräsident Miloš Zeman eröffnet am Dienstag seinen fünftägigen Besuch in China. Dort wird er unter anderem an einer Militärparade zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs im Pazifik teilnehmen.