Drei Tage nach dem Staatsfeiertag hat auch Premier Bohuslav Sobotka massive
Kritik am Auftritt von Miloš Zeman mit Islam-Gegnern und Rechtspolitikern
geübt. Der Staatspräsident eines Landes mit einer langen humanistischen
und demokratischen Tradition sollte nicht auf der Versammlung einer
fremdenfeindlichen Sekte auftreten, auf der intensiv Hass geschürt werde.
Dies sagte Sobotka in einem Interview für die Freitagausgabe der
Tageszeitung Hospodářské noviny. Mit seiner Teilnahme an der Kundgebung
am 17. November habe Zeman die Verbreitung von Fremdenhass legitimiert, so
der Premier. Das Verhalten des Präsidenten habe die gesamte
sozialdemokratische Partei verärgert, einschließlich des Flügels, der
Zeman lange unterstützt habe. Zeman wies Sobotkas Worte zurück. Seine
Rede habe einen Aufruf zur Toleranz enthalten, erklärte der
Staatspräsident.