An mehreren Orten der tschechischen Hauptstadt wurden am Samstag
Gedenkfeiern zum 65. Jahrestag des Kriegsendes veranstaltet. Im Kolumbarium
des Prager Nationaldenkmals Vítkov wurden die sterblichen Überreste eines
unbekannten Soldaten aus der Schlacht von Zborov im Juli 1917 und eines
unbekannten Kämpfers in der ostkarpatischen Dukla-Pass-Operation im
November 1944 bestattet. An der Gedenkfeier nahmen außer Präsident
Václav Klaus auch Premier Jan Fischer, Verteidigungsminister Martin
Barták und weitere Vertreter des Staates, der Armee und der
Kriegsveteranen teil. Zugegen waren auch rund 250 Kriegsveteranen, die
derzeit in Tschechien, Russland, Großbritannien und Israel leben. Der
Präsident hat auch sechs neue Generäle der tschechischen Armee ernannt.
In einer Rede sagte Klaus unter anderem, dass der tschechoslowakische
Staat aller Wahrscheinlichkeit nach ohne die beiden Weltkriege nicht seine
Souveränität erlangt hätte. Alle Soldaten der verbündeten Armeen, von
Ost und West, so Klaus, verdienten es, geehrt und erinnert zu werden. Sie
hätten sich in entscheidendem Maße um die Befreiung des Landes von den
Nazis verdient gemacht.