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Zum 13. Mal hat der tschechische Schriftsteller und frühere Präsident Václav Havel die Welt nach Prag eingeladen. Das Forum 2000 ist ein zweitägiger Think-Tank, der sich in diesem Jahr den Kopf zerbricht über die neue Weltordnung und das, was sie bestimmt. In seiner Einführungsrede am Montag ließ Havel auch den neuen Friedensnobelpreisträger nicht ungeschoren davon kommen.

Der Schriftsteller und Bühnenautor Václav Havel ist am 5. Oktober 73 Jahre alt geworden. Sein Geburtstag ist eingebettet in die vielfältigen Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der friedlichen Umwälzungen von 1989 in Mitteleuropa. Aus diesem Anlass wurde Havel in den vergangenen Tagen in Deutschland gleich zweimal geehrt: mit dem Medienpreis „Goldene Henne“ und mit dem Quadriga-Preis, die er jeweils in Berlin entgegennahm.

Der ehemalige tschechische Staatspräsident Václav Havel ist am Samstagabend in Berlin mit dem Quadriga-Preis ausgezeichnet worden. Am 19. Jahrestag der deutschen Einheit erhielt er den prestigeträchtigen Preis für seinen Beitrag zur Überwindung der Teilung Europas. Havel wies in seiner Dankesrede darauf hin, dass in kommunistischer Zeit den Regime-Gegnern in der Tschechoslowakei die internationale Solidarität geholfen hat. Deswegen sei es heutzutage notwendig, Solidarität beispielsweise mit den Bürgern in Birma, Tibet oder Kuba auszudrücken, so Havel.

Neben Havel erhielten am Samstag unter anderem auch der ehemalige sowjetische Präsident Michail Gorbatschow und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso die Quadriga. Den Preis vergibt der Verein Werkstatt Deutschland seit 2003 jedes Jahr am Tag der Deutschen Einheit.

Der ehemalige tschechische Staatspräsident Václav Havel wird am Samstagabend in Berlin mit dem Quadriga-Preis ausgezeichnet. Am 19. Jahrestag der deutschen Einheit erhält er den prestigeträchtigen Preis für seinen Beitrag zur Überwindung der Teilung Europas. Neben Havel werden unter anderem auch der ehemalige sowjetische Präsident Michail Gorbatschow und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso mit der Quadriga geehrt. Den Preis vergibt der Verein Werkstatt Deutschland seit 2003 jedes Jahr am Tag der Deutschen Einheit an Menschen, „die durch ihr Wirken ein Zeichen für Aufbruch, Erneuerung und Pioniergeist gesetzt haben“.

Der Schriftsteller, frühere Dissident und langjährige tschechische Staatspräsident Václav Havel ist am Donnerstagabend in Berlin mit dem Medienpreis „Goldene Henne“ geehrt worden. Die Laudatio hielt der ehemalige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher der seinerseits ebenfalls mit einer „Goldenen Henne“ ausgezeichnet wurde. Genscher lobte Havels unermüdlichen Einsatz für die Demokratie. Havel habe der Freiheit eine Stimme gegeben und der Bevölkerung Mut zur friedlichen Revolution gemacht, so Genscher. Václav Havel sagte, er verstehe den Preis nicht nur als Würdigung seiner Person, sondern als Auszeichnung für alle Menschen, die bereit waren, alles für die Freiheit zu riskieren.

Die postkommunistischen Staaten einschließlich der Tschechischen Republik erleben nach Meinung von Václav Havel trotz der durch den Sturz des Kommunismus errungenen Freiheit immer noch „Geburtswehen“. Das sagte der Ex-Präsident in einem Interview, das am Donnerstag in der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“ erscheint. Havel warnt vor der Rückkehr autoritärer Regime in Osteuropa. Besonders scharf kritisiert er Russland, in dem regimekritische Journalisten unter ungeklärten Umständen sterben, heißt es im Interview. In Osteuropa sieht der ehemalige tschechische Präsident Tendenzen zu einer neuen Form von „höchst raffinierten“ Regimes, viel gefährlicher seien als wenn sich der primitive Nationalismus in der betreffenden Region verbreite.

Die ganze Woche haben die Köpfe der tschechischen Politiker geraucht, weil sie nach einem Kompromiss zum Spar-Haushalt 2010 gesucht haben. Spätestens ab Mitte der Woche rauchten bei diesem Thema auch die Federn der Zeitungskommentatoren. Weitere Medienthemen in der abgelaufenen Woche waren erneut Obamas „Nein“ zur Raketenabwehr und ein Streit damit zusammenhängender Streit zwischen dem sozialdemokratischen Parteichef Jiří Paroubek und Ex-Präsident Václav Havel um beider Verdienste in den letzten 20 Jahren.

Russland habe mit seinem Widerstand zum Radar des US-amerikanischen Raketenschilds getestet, wie sehr man von den Tschechen gefürchtet werde. Diese Meinung hat der ehemalige tschechische Präsident und Dissident Václav Havel auf seiner Internetseite geäußert. An der Entscheidung der Administrative von US-Präsident Barack Obama, die in Tschechien geplante Radaranlage jetzt doch nicht zu errichten, bedauere er vor allem, dass Tschechien diese Prüfung nun nicht mehr bis zum Ende absolvieren könne, so Havel. Schon im Sommer hatte Havel mit einigen mitteleuropäischen Politikern Obama in einem Schreiben davor gewarnt, gegenüber Moskau nachzugeben. Jetzt fühlt sich Havel in seiner Befürchtung vor dem russischen Einfluss bestätigt.

Der Dalai Lama sagte am Freitag in Prag, China könne vom Ausland nicht zur Demokratie gezwungen werden. Der Impuls für einen demokratischen Wandel müsse aus dem Land selbst kommen. Die uigurische Menschenrechtsaktivistin Rabiya Kadir widersprach dem Oberhaupt der Tibeter. Sie forderte die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf die chinesische Führung auszuüben. Der Dalai Lama und Kadir nahmen in Prag an einer zweitägigen Konferenz zur Menschenrechtssituation in Asien teil, die am Freitagabend zu Ende ging. Sie wurde von der Stiftung „Forum 2000“ des ehemaligen tschechischen Präsidenten Václav Havel veranstaltet.

Ex-Präsident Václav Havel ruft seine Mitbürger auf, die Partei der Grünen zu wählen. Das geht aus seinem Brief hervor, den am Sonntag die Soziologin und Kandidatin der Partei, Jiřina Šiklová, bei der offiziellen Eröffnung der Wahlkampagne der Grünen verlesen hat. Den Parteivorsitzenden Ondřej Liška hat sein Vorgänger im Amt Martin Bursík auf der öffentlichen Präsentation des Wahlprogramms der Grünen unterstützt. Mit dabei war auch der Fraktionschef der Grünen im Europäischen Parlament, Daniel Cohn-Bendit.