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Die Regierung hat auf ihrer Sitzung am Mittwoch rechtsradikale Angriffe vom vergangenen Wochenende verurteilt. Unbekannte haben in der Nacht auf Sonntag mehrere Läden und Cafés sowie eine Unterführung in Prag mit Neonazi-Symbolen und Hassparolen in schwarzer und roter Farbe besprüht. Kulturminister Daniel Herman (Christdemokraten) unterstrich am Mittwoch vor Journalisten, es sei wichtig, sich gegen jede extremistische Äußerung sehr streng zu äußern.

Die Betreiber einiger Läden und Cafés in Prag waren am Sonntagmorgen geschockt. Rechtsradikale hatten die Fassaden und Fenster mit Nazi-Symbolen besprüht. Die Läden und Cafés sind alle in ein Projekt eingebunden, das zu Toleranz gegenüber Minderheiten aufruft. Politiker unterschiedlicher Couleur haben die Schmierereien verurteilt, zugleich ist die Diskussion aufgekommen, ob sich die tschechische Gesellschaft radikalisiert.

Unbekannte haben in der Nacht auf Sonntag mehrere Läden und Cafés sowie eine Unterführung in Prag mit rechtsradikalen Symbolen und Losungen in schwarzer und roter Farbe besprüht. Beschmiert wurden beispielsweise das beliebte Café v lese im Stadtteil Vršovice und die Filiale von Mamacoffee am Platz Jiřího z Poděbrad im Stadtteil Vinohrady. Die Täter sprühten unter anderem das Zahlenkürzel 1488, das für „Heil Hitler“ steht, das Symbol des Keltenkreuzes sowie Parolen gegen Initiativen, die zu mehr Toleranz unter anderem gegenüber Flüchtlingen aufrufen. In der Unterführung des Eingangs zur Metro-Station Karlovo náměstí hinterließen die Täter auch ein Hakenkreuz an der Wand. Die Polizei prüfe derzeit, ob neben Sachbeschädigung auch noch weitere Straftatbestände vorlägen, sagte ein Polizeisprecher.

Nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern auch einen Blick in die restaurierten Jugendstilräume. Dies bietet die Fantova kavárna (Café Fanta) im Prager Hauptbahnhof. Nach einer gründlichen Instandsetzung wurde das Café am Donnerstag wieder eröffnet.

Die Fantova kavárna im Prager Hauptbahnhof eröffnet am Donnerstag nach Jahren wieder. Das Café, benannt nach dem Erbauer des Hauptbahnhofes, Josef Fanta, ist das architektonische Herzstück des Gebäudes. Errichtet als Abfahrtshalle diente es später als Warteraum. Zuletzt war die Kuppel samt ihrer prächtigen Jugendstil-Ausschmückungen jahrelang dem Verfall überlassen. Nach der Übernahme des Hauptbahnhofs durch den italienischen Investor Grandi stazioni wurde im Jahr 2013 auch das Fanta-Café restauriert. Neuer Betreiber ist die indische Café-Kette Mama Coffee.

Jede große Stadt in Mitteleuropa hatte früher ihre berühmten Cafés. Dort trafen sich Künstler, Schriftsteller und Politiker, aber auch alle Bewohner, für die es sich gehörte, ein Stammcafé zu haben. In Prag war und ist das nicht anders: Slavia, Louvre oder Montmartre – werden auch heute noch häufig besucht. Das letztgenannte Café erlebte sogar nach der Wende 1989 seine Renaissance. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es jedoch dadurch besonders, dass sich hier sowohl tschechische als auch deutsche und jüdische Intellektuelle trafen. Ein Streifzug

In den Cafés der Kulturhauptstadt Plzeň / Pilsen halten sich Einheimische und Touristen gleichermaßen gerne auf. Das Projekt „Meeting Literature“ will das Interesse für fremdsprachige Literatur wecken – und bringt Bücher aus ganz Europa in die Pilsner Kaffeehäuser.

Den historischen Bahnhof im westböhmischen Zbiroh, in den seit fast drei Jahren keine Züge mehr fahren, hat ein Mann vom anderen Ende der Welt gekauft. Der australische Musikant, der das Gebäude zufällig im Internet entdeckte, will dort schon bald ein Café eröffnen. Später sollen dort noch eine Teestube oder eine Galerie entstehen.

Generationen von Einwohnern haben den Bahnhof als ein Symbol ihrer Stadt betrachtet. In mehreren Jahrzehnten wurde er von Tausenden Soldaten passiert, die in der ehemaligen Kaserne der Stadt stationiert waren. Das Bahnhofsgebäude kennen auch viele Touristen, die den Ort wegen seiner schönen Umgebung aufsuchten. Züge verkehrten hier über 100 Jahre lang.

Der Zugbetrieb im Bahnhof Zbiroh wurde im April 2012 eingestellt. Danach wusste niemand, was aus dem 1913 erbauten Gebäude werden soll. Jetzt aber wurde es von dem australischen Musiker Jamison Young gekauft. Seinen Worten nach sollen mehrere Räume des Bahnhofs wieder der Öffentlichkeit dienen. Zuerst wolle er das Erdgeschoss wieder salonfähig machen und dort ein Café einrichten. Dies solle zunächst aber nur an Wochenenden geöffnet werden, sagte Young. Aus einem weiteren Raum soll später eine Teestube oder eine Galerie entstehen, doch über die konkrete Gestaltung denke er noch nach. Sein Wunsch sei es aber, dass eines Tages wieder Züge nach Zbiroh fahren, um Touristen hierher zu bringen, ließ Young über seine Pläne wissen.

Der Flyer des Tschechischen Zentrums in Wien verrät es: Erneut hat man die Qual der Wahl, wenn man an der Donau Veranstaltungen mit tschechischen Themen besuchen will. Diesmal steht Design im Vordergrund, aber auch Literatur, Architektur und Geschichte sind vertreten. Mehr zu den wichtigsten Veranstaltungen im Gespräch mit dem Leiter des Wiener Tschechischen Zentrums, Martin Krafl.

Nach der Sommerpause läuft ein neues Programm im Tschechischen Zentrum in Wien wieder an. Gleich mehrere Lesungen und eine Graphik-Ausstellung stehen unter anderem im September auf dem Programm. Über die Schwerpunkte spricht der Leiter des Zentrums, Martin Krafl.